Sonntag, 20. Dezember 2015

Advent Mail Art: im Jahr der Katze (making of)

Der 4. Advent! 
Die letzte Kerze ist angezündet, alle Plätzchen entwickeln in den weihnachtlichen Dosen ihr volles Aroma und zumindest ein Teil meiner Adventskatzen ist noch pünktlich angekommen. Danke für die Rückmeldungen! 
(Die Laufzeiten der Karten sind offensichtlich sehr unterschiedlich, auch wenn sie am selben Tag losgehen.)

Zeit also, ein bisschen zu verschnaufen und hier die Entwicklung und Herstellung meiner Katzenkarte zu zeigen.
Als Tabea das Thema bekannt gab, war ich nicht sicher, ob ich teilnehmen würde. Ich kann konnte keine Katzen zeichnen (habe auch keine im Haus), und die schiere Menge von 24 Karten hat mich auch einmal durchatmen lassen. Aber: wer nicht wagt, der nicht gewinnt! schon garnicht an neuen Fähigkeiten, sagte ich mir und die Neugier und der Forscherdrang herauszufinden, wie man mit Milchtüten drucken kann, waren schließlich größer.


Das Zeichenproblem kann man ja bekanntlich nur durch Übung lösen. An ein paar Skizzen (nach Fotovorlagen) konnte ich erleichtert feststellen, dass Katzen auch für mich 'machbar' sind. Für den Druck von feinen Detaillinien, wie ich sie gerne umsetzen wollte, würde ich aber mit dem Hochdruck nicht alleine weiterkommen. 

Radierungen (also Tiefdruck) hatte ich früher in der Schule schon mal gemacht, ein paar Werkzeuge also schon bei der Hand, inklusive einer haushaltsüblichen 'Druckmaschine'. 

Dann kam Kristinas Karte und die fehlenden Tipps und Links auf ihrem Blog! 
Schnell noch die passenden Farben und Papier bestellt und dann konnte es losgehen.
(Meine Karte als September-Karte wollte ich in herbstlichen Farben und 'Ginger' als Katzenname ging mir die ganze zeit durch den Kopf.)


Die ersten Probedrucke. Zunächst nur mit einer Farbe, die ich für den Druck soweit wie nötig abgewischt habe.
Dann ein Versuch mit 2 Farben, nacheinander aufgetragen und dann mit den Plastikkarten abgekratzt, bis genug Fläche frei war für den Druck. Nicht ganz nach der Tradition, aber dafür war der Druck 'dynamischer'.


Dieser Effekt gefiel mir gut und so entstanden die teilweise sehr unterschiedlichen Karten dieser Serie.


Aber egal, ob ein- oder mehrfarbig, das Drucken hat viel Spaß gemacht und ich bin ganz froh, dass ich mich nicht habe abschrecken lassen. (Ganz abgesehen davon, dass mir  23 tolle kreative Karten entgangen wären, die mich weiter inspirieren!)


Danke an alle aus meiner Gruppe für die tägliche 'kleine Freude' beim Gang zum Briefkasten und die wundervollen Karten für das nächste Jahr. 
Und natürlich an Tabea und Michaela für ihre Organisation!


Mittwoch, 16. Dezember 2015

Der etwas andere Adventskalender

Für die Zeit im Advent denken sich viele kreative Köpfe spannende, lustige, süße, nachdenkliche und viele andere Arten von Kalendern aus, um uns die Zeit bis zum Fest zu verkürzen. Auch in unserem Haus hat der Advents-Kalender Tradition. Bevorzugt nachhaltig, also Wieder-zu-befüllen, und flexibel anpassbar auf die jeweilige Anzahl der Bewohner.

Seit ein paar Jahren erfüllt ein 'Gehänge' mit Leinensäckchen wunderbar diese Kriterien und dieses Jahr glänzt er mit dem besonderen Mail-Art Adventskarten-Effekt!
Die Säckchen sind nämlich nur mit einer Klammer befestigt, und wenn eines zum Aufmachen abgenommen wird, kommt an seine Stelle eine Weihnachtskarte.

Falls mal keine im Briefkasten ist, habe ich einen glitzernden Fundus aus Karten der vergangenen Jahre.
Dieses Jahr habe ich den Kalender zusätzlich mit meiner Sammlung einzelner, verwaister Teebeutel gefüllt und so auch meinen Schrank nachhaltig entlastet.


In 2015 übernehmen die wunderbaren Katzenkarten aus Tabeas und Michaelas Advent Mail Art Aktion die Stelle der Weihnachtskarten. So kann ich sie zwei Mal genießen: alle gemeinsam im Dezember und dann einzeln als Monatskalender in 2016.

So hat es am 1. Dezember angefangen. Inzwischen sind wir über der 'Halbzeit'  und es sieht mittlerweile so aus.

Das ist jeden Morgen ein Geschnurre an meinem Essplatz, kann ich euch sagen! 
Zum Glück muss ich sie aber nicht füttern. Mehr und detailreichere Bilder findet ihr unter dem Mail-Art-Link. Schaut mal rein!
Der 'Andere Zeiten' Adventskalender in der Mitte ist ein Geschenk einer Freundin, der täglich Texte zum Nachdenken und Innehalten bereithält.

Und jetzt nur noch 2 Mal schlafen, dann kommt auch meine Karte (hoffentlich) bei den anderen in der Gruppe an. Wie meine Katze aussieht? Naja, davon dann beim nächsten Mal. Ich sage nur: Katzen mögen Nudelmaschinen. Definitiv.

Gemütliche  Adventstage!

Freitag, 11. Dezember 2015

Dezember Elfchen

Warten

auf Schnee,
Christkind, Plätzchen, Jahreswende.
Freude, LiEbe, Staunen, LichT.

Dezember 


 

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Eigene Federn

Mein armer kleiner Blog. Nun war er schon wieder verwaist. Ganz unbeabsichtigt und deshalb auch ohne Ankündigung. Tut mir leid, dass ihr vielleicht vergeblich bei mir reingeschaut habt. Und danke, dass ihr nicht aufgegeben habt.

Ich war ziemlich mit der Vorbereitung meines Adventmarktauftritts am letzten Wochenende in Hochheim (am Main) beschäftigt ...


... und dabei besonders mit "der dunklen Seite der Macht"!


Ich wollte diesmal gerne etwas für Jungs mitbringen (große und kleine, die ja normalerweise nicht viel auf den Handwerkermärkten finden können), und bin über farbenfrohe Star Wars Stoffe gestolpert. Da blieb keine Zeit mehr, meine Neuigkeiten zu posten, leider.

Jetzt sind die Dinge wieder an ihrem Platz und die anderen kreativen Herausforderungen können wieder Einzug halten: Adventskalender-Mail Art (nächste Woche sollen meine Karten auf den Weg), Papierliebe und, wer weiß, sogar noch eine Winterwald-Inspiration?

Ideen habe ich genug gesammelt, und das mit dem Posten werde ich auch noch in den Griff kriegen. 

Donnerstag, 12. November 2015

Fremde Federn

Das Spannende an Michaelas Muster-Mittwoch sind die ganz unterschiedlichen "Ergebnisse", die ihre Themen immer wieder hervorbringen. 
Im November sind Feder- und Vogelmuster gefragt, die unsere Fantasie ganz federleicht ins Schwingen bringen.
Gänsefedern habe ich schon gesammelt, die könnte ich prima als Vorlage nehmen, dachte ich. Aber wie sind sie eigentlich konstruiert? Beim Blick ins Nachschlagwerk bin ich dann ganz unversehens bei den anderen "Federn" gelandet, bei den technischen. Oooops.



So viele Varianten!! Ich war verblüfft. Viele davon kennt man aus den Wäscheklammern, den Uhren oder der Matratze. Aber dass die Sicherheitsnadel auch eine (Schenkel) Feder ist, war mir neu. Darf ich auch mit dieser 'Feder' mustern? Der Mustermittwoch erlaubt ja Abwege und Spielereien, also habe ich es gewagt. (alles analog, da meine Digitalisierungskenntnisse noch nicht ausreichen)


Erst mal liniear und dann in freieren Varianten, bis ich am Ende ...


... doch bei einem 'richtigen' Federmuster gelandet bin.



So schließt sich der Kreis wieder! Da war ich doch ganz glücklich darüber.
Danke, Michaela, dass du mich Abwege hast finden lassen!

Was ich aber noch herausfinden muss: Wer kam auf die Idee, das technische Element im Deutschen auch "Feder" zu nennen? In anderen Sprachen ist das nicht so. Vielleicht hat jemand einen Tipp?



Montag, 2. November 2015

Montagslicht

Fiat Lux!
Der November verlangt großen Einfallsreichtum, um sich die grauen Tage heller und freundlicher zu machen. Leuchten im Oktober noch die Bäume in allen gelb-orange-rot Schattierungen, sind sie im November kahl, die Tage werden nicht nur noch kürzer, sondern oft auch wolkenverhangen-grau und neblig-trüb.

Frau Nahtlust sammelt in diesem Monat (vielleicht deshalb) die allerschönsten Papierliebe-Lichtideen auf ihrem Blog, der auch sonst eine wertvolle Quelle für Inspirationen ist, wenn man eine Erleuchtung sucht. Aber wem sag' ich das!

Mein schnelles Montagslicht ist eine kleine Klappkarte, mit der ich ausprobiert habe, wie ich das Thema 'Licht'  wörtlich sichtbar machen kann.


Die Buchstaben sind von hinten auf die Karte skizziert und mit dem Cutter frei ausgeschnitten. Von vorne reicht ein kleiner Strich mit dem Falzbein am 'Scharnier' und schon lassen sich die Buchstaben ausklappen. Hinterlegt mit einem Transparentpapier (das eigentlich orange ist, der Oktober wirkt noch nach), leuchtet das 'Licht' von alleine.

 
Schon ist das Grau viel erträglicher.
Ich freue mich, dass mich nun morgendlich das Licht von der Pinwand grüßt, egal wie es draußen aussieht.

Mit einem kleinen November-Elfchen, das auch ein paar fröhliche November-Besonderheiten reflektiert, wünsche ich euch eine gute Woche!


Nebel,
nasser November.
Gänseflug, Martinszug, Helau.
Stürme krachen, Lichter lachen.
Advent!

Dienstag, 27. Oktober 2015

Papier trifft Textiles

Auf einem Kalenderblatt fand ich neulich den Tipp, lieber eine 'Done-Liste' als eine 'to-do-Liste' zu machen. Das sei befriedigender. Wie wahr!

Denn auch wenn sich auf meinem Blog nun schon wieder eine Pause eingeschlichen hat, heißt das nicht, dass ich nicht einiges erledigt und vollendet hätte. Es mangelt nur manchmal an der Zeit, das auch noch vor- und aufzubereiten, um es hier angemessen zu zeigen (das steht ja immer schon auf der 'to-do-Liste').

Die letzte Woche hat sich zu einer 'Herzen'-Woche entwickelt. 
Zuerst habe ich meine Papierliebe zu amerikanischen Gefrierpapier in unserer kleinen Handnäh-Gruppe geteilt. Dieses 'Wunderpapier' ist einseitig mit einer Plastikschicht überzogen, die sich wunderbar auf Stoff aufbügeln und rückstandslos wieder abziehen lässt. (es gibt ein ähnliches Produkt einer großen deutschen Firma, die Vliese herstellt, aber das habe ich noch nicht so ausgiebig probiert.) 
Es eignet sich daher bestens für Schablonen zum Applizieren, aber auch zum Drucken auf Stoff, auch zum Siebdrucken. (Für Susanne habe ich extra ein Herz in der Oktoberfarbe gemacht ;-)


Am Tag darauf war wieder Maschinen-Nähen angesagt, beim 'Mini Decki' Nähen für Flüchtlingskinder. Auch in Wiesbaden gibt es eine aktive Gruppe und viele Spenderinnen, vor allem unter den Patchworkern, offensichtlich. Unter den 'Schätzen' fanden sich auch vorgeschnittene Herzen, die kurzerhand zu einer Decke verarbeitet wurden. Genauso wie ein bunter Katzenstoff. Es ist sicher ein wenig aufwändiger, eine Decke als Patchwork zu machen, aber so konnten wir die Stoffe auch verwenden und der oder die Empfängerin spüren sicher die Wärme und die guten Gedanken, die wir eingenäht haben.




Apropos Wärme und gute Spenden: auch dieser Pulli nach eigener Anleitung (von mir liebevoll Kuhflecken-Pulli getauft) wurde fertig. 



Die helle Wolle stammt aus dem Fundus von 'Arnes Oma'. Das Original Etikett weißt noch eine 4-stellige Postleitzahl auf (die wurden 1993 ersetzt)! 
Wie schön, dass Papier so geduldig ist und die Wolle eigentlich kein Verfallsdatum kennt!

Nun bereite ich mich auf den langer Kreativ-Messetag am Donnerstag vor (eine Einkaufsliste und gutes Schuhwerk sind die wichtigsten Utensilien) und auf einen weiteren Nähkurs am Freitag Nachmittag mit kleinen Dingen für Nähanfänger
Meine Halloweenstoffe finden dort sicher eine neue Bestimmung. Sammeln ist ja am Samstag angesagt!

Wovon wird in diesem Beutel dann wohl mehr drin sein wird? 
Süßes oder Saures?


 

 

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Mustermittwoch- Textil

Über Nacht hat sich der goldene Oktober in einen richtig kaltnassen Herbsttag verwandelt. Brrrrr.
Da schickt man doch keinen Hund vor die Tür!


Meiner darf auch drin bleiben und mit mir das kuschelige Sofa teilen.


Die Kissenidee ist japanisch, ein Stück Dekostoff gibt den Himmel und der Boden besteht aus echtem Wollstoff aus Schottland (Luxus!).
Die Bäume und Blätter sind aus Resten von Sockenwolle und Socken-Beilaufgarn gestickt (manchmal gibt es die Röllchen noch dazu).
 

Plattstich, Kettstich und Knötchenstich sind wohl fast genauso 'alt' wie die Teppichknüpfmuster, die Michaela heute bei ihren Mustermittwoch vorstellt.
Wenn ich fitter im digitalisieren wäre, könnte ich auch ein Muster daraus machen.
Aber vorerst noch nicht, leider.
Einstweilen trottet mein Hundchen nun ganz virtuell zum Mustermittwoch. 
Da wird es auch nicht nass!

Gemütlichen Mittwoch!





 

Montag, 12. Oktober 2015

Sonntagsmaler (Papierliebe 4)

Diesmal hat es geklappt mit der Papierliebe am Montag. 
Das Kleisterpapier steht schon lange auf meiner Liste, wie ein Blick in mein Bücherregal zeigte. 'Painted Paper' ergänzt ideal die Anleitung zum Kleisterpapier-machen von Christine

Beim Anrühren des Stärkekleisters musste ich experimentieren (wie dick ist denn ein Pudding?). Die erste Charge schien mir zu dünn, weshalb ich einen Teil 'nachgedickt' habe. Damit konnte ich dann Häuschchen bauen! Also habe ich doch Charge 1 verwendet.
 
In meine Kiste habe ich alle möglichen Bearbeitungsmaterialien und Farben gepackt und ab ging's in dem Werkelkeller. Als Papier durften Blätter von früheren Malaktionen wieder ans Licht, mit dem positiven Nebeneffekt, dass die Muster oft zusätzliche Effekte zauberten. Überhaupt war es ein spielerisches Ausprobieren verschiedener Techniken.

Für die ersten Blätter habe ich mich für die Einsteigermethode mit Kämmen und Pappstreifen entschieden, auch mein Gummistempel (aus Birmingham vom letzten Jahr) hat gut funktioniert. Für Holzstempel war meine Farbmischung nicht dick genug.
 


Tolle Effekte kamen auch heraus, wenn ich eine Schablone unter das Papier gelegt habe und mit einer Plastikkarte die Farbe wieder abgestrichen habe. Ein bisschen Frottage also.


Das geht sowohl mit Leerschablonen als auch mit ausgeschnittenen oder gestanzten Teilen, wie diesen Blättern. Allerdings müssen die Schablonen eine gewisse Dicke haben, mindestens 1-2mm. Meine Plastik-Eulen-Schablone hat sich leider nicht genügend abgezeichnet.
Und hier wird es dann auch schon orange genug für Susannes Papierliebe-Thema.


Die Formen kommen richtig plastisch aus dem Papier heraus. 
Und die Eulen? Die kann ich ja im nächsten Schritt ja noch aufdrucken.
Ich muss mir ja noch etwas für die Rest des Monats aufheben.






Freitag, 9. Oktober 2015

Der Herbst wird ... orange (Papierliebe 3)

Nach dem Morgenhimmelrot färbt sich nun auch das Laub in Windeseile in allem möglichen gelb-orange-roten Schattierungen. Keine Überrraschung eigentlich, dass Frau Nahtlust in ihrer Papierliebe am Montag das Thema 'orange' in die Runde geworfen hat. Keine Überraschung, sondern vielmehr eine Herausforderung. 
Was fällt uns abseits von Blätterrauschen und Kürbismanie zur Kombination 'Papier' und 'Orange' ein? Zum Beispiel: Kann man mit Orangen(saft) drucken? Mit Pflaumen ging das prima. Oder probiert man mal  'Karottendruck' statt Kartoffeldruck aus? 

In einem alten Buch über Farben habe ich bei meiner Recherche das hier gefunden: 
Orange ist Etwas, das leuchtet wie Gelb und ins Auge springt wie Rot. Orange ist nicht so heiß wie Rot, es erinnert eher an die gemütliche Farbe des Kaminfeuers. Aber es ist wärmer, sonnengereifter, satter als Gelb und assoziiert deshalb den Erntedank. 
Mir fiel auch ein Artikel in einer Kreativzeitschrift wieder ein, der die Farben und deren Wirkung und Interpretation illustriert und beschreibt. 




Orange gilt als die Farbe des Wandels, "die Farbe zwischen Feuer, Aktivität, Energie, Licht und Klarheit. So gesehen bedeutet Orange das Süße, Aromatische, Erfrischende, Lustige und außerdem Nähe, Dynamik, Kreativität und Leichtigkeit, mit anderen Worten: pure Lebensfreude."
Kein Wunder also, dass sich auf anderen 'Papieren' in meinem Fundus, die für Kreativität werben (wie die Messebroschüre oder die Kreativmarktwerbung), viel Orange findet.  
Warum allerdings auch die Müllabfuhr, pardon: das Wertstoffmanagement, Orange ist, hab ich noch nicht herausgefunden. 

Der nächste Gedanke führte mich von den Flyern und Magazinen zu meinem Bücherschrank. Ich stelle meine Bücher schon seit einiger Zeit nicht nach Themen auf, sondern sortiere sie nach Farben, egal ob Sachbuch oder Roman, alle Bücher gesellen sich nach Farbschema zusammmen. Welche Titel würden sich wohl hinter einem orangefarbenem Cover oder Rücken verbergen? Seht selbst.


Ein Buch hat sogar die Orange im Titel und ein wunderbar gestaltetes Titelblatt. Dabei wird die abgebildete, eher kleine Orange umso bedeutender, indem sie aus viel komplementärem Türkis herausgehoben wird. Guter Trick, oder!


Apropos Bücher: nächste Woche ist auch wieder Buchmesse in Frankfurt. Mal sehen, was mir das so ins Auge fällt.

Ein eigenes und ein getauschtes Buch kann ich vorher aber doch auch noch zeigen.
Beim Buch links habe vor einiger Zeit eine Pappe mit einem gebatikten, feinen Papier bezogen und mit einer Langstichbindung gebunden. Es hat Notizbuchformat und passt so gut in die Handtasche.
Das Buch dahinter stammt aus der Sommerbuch-Mailart vom letzten Jahr (davon hatte ich schon mal hier berichtet). Ich hatte das Glück und die Freude, auch mit Christine von der Buntpapierfabrik in einer Gruppe zu sein.
Neben vielen anderen kreativen Talenten, die mich immer wieder zum Staunen bringen, fertigt sie selbst auch farbenfrohe Kleisterpapiere, die sich wunderbar geschmeidig anfühlen und als Bucheinbände eine prima Verwendung finden.


Das ist meine Anregung für die nächste 'Papierliebe': nun selbst auch einmal die Herstellung von Kleisterpapieren auszuprobieren. Ob sie alle auch orange werden, kann ich noch nicht versprechen.

Auch wenn ich mit diesem kreativ-theoretischen Orange-Ausflug ziemlich zwischen zwei Montagen liege, schicke ich den Beitrag doch heute noch zur Linkliste. 
Wer weiß, bis Montag gibt es ja vielleicht dann schon neue Papiere zum Vorzeigen?

Gemütliches Wochenende!


Samstag, 3. Oktober 2015

Samstagskaffee mit Blick

Der Blick in den Samstag kann an diesem National-Feiertags-Samstag nur Schwarz-Rot-Gold sein.

Eine schwarz-rote Tasse zu finden war nicht schwer, (diese stammt aus schwedischer Produktion, von Rörstrand) einen passenden goldenen Löffel besitze ich allerdings nicht. So mag der goldene Läufer den Kaffeegenuss feierlich machen.

Der Blick hinter die Tasse zeigt schon ein 'Projekt' für den kommenden Tag: mein Pinbrett bekommt einen neuen Bezug und eine neue Aufhängung. Damit soll die Umgestaltung meines 'Arbeitszimmers' in die nächste Stufe gehen und das 'In- das-Tun-kommen' erleichtern.

Manche Umsetzung einer Idee scheitert am umständlichen Suchen der Werkzeuge und Zutaten, die im Laufe der Zeit 'irgendwo' ein Plätzchen gefunden haben. Endlich sollen sie griffbereit und sortiert sein, die Planung der Vorhaben gut sichtbar und farbenfroh direkt vor Augen sein. So dass es keinen Grund mehr gibt, eine kleine Zeichenübung, Collage, Schreibübung (oder was man sonst festhalten möchte), in die tägliche Routine einzubauen. So selbstverständlich wie das Zähneputzen. 
Ein kleines Viertelstündchen am Tag reicht ja schon, um in die Übung zu kommen oder zu bleiben. Und nach 21 Tagen wird daraus Gewohnheit, sagt man.


Sonnige Aussichten für die kommende Woche also!
 

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Elfchen* zum Monatsbeginn



Oh,
schon Oktober!
 Wohlig morgenroter Monat.
 Poncho, Boots, Hokaido, Maronen.
 Sofawonne.

* Elfchen sind kurze Gedichte, die aus genau elf Worten bestehen. 
Dieses ist mir heute Morgen zugeflogen und so wollte ich es für den Monat festhalten.
Es werden noch mehr "O"s folgen! Der Oktober ist lang.

Mittwoch, 30. September 2015

Streifzüge 2, 3, ... oder - ich war dann mal weg

Als ich dem letzten Blogeintrag den Titel Streifzug (1) gegeben habe, tat ich das im Wissen, dass im September noch einige mehr folgen würden. Was ich aber nicht bedacht habe, war, dass mir zwischen den Touren keine Zeit bleiben würde, hier davon zu berichten. 
So ist nun eine laaaaange Schreibpause auf dem Blog, in der jedoch viel passiert ist. Zeit also, am letzten Septembertag, die Erzählung nachzureichen und ein paar Impressionen von den Streifzügen zu zeigen.

Die Vorbereitung zum ersten Streifzug, ins Elsaß, hatte ich, ganz nach Art von Susannes 'Samstagskaffee mit Blick', mit einem Kaffeetassen-Bild (bei mir am Samstagnachmittag, da war die Tasse dann schon halbleer) eingeleitet. Die Idee war ursprünglich, die Tour auf 2 Rädern zu machen, aber da hat der Wettergott nicht mitgespielt.


Die Landschaft war trotzdem faszinierend (hier ein Ausblick von einer Paragliding-Startfläche) und wir haben die kurvigen Seitenstraßen auch mit dem Auto ausgiebig getestet. Außerdem kann man dort auch toll wandern und Essen gehen! 
Leben wie Gott in Frankreich eben.


Man braucht nicht viel für ein genussvolles Abendbrot.
Ein fester Programmpunkt war natürlich das European Patchwork Meeting in St. Marie-aux-Mines. In 4 kleinen 'Städtchen' werden dort jährlich in 20 verschiedenen 'Orten' Quilts und Textilkunst gezeigt, Stoffe und Zubehör verkauft und Kurse angeboten. Ein "Muss" für jede(n) Quilter(in)! Ich war dort zum ersten Mal und die Qualität der Ausstellungen von internationalem Rang war umwerfend.
Einen besonderen Reiz macht auch die Wahl der Austellungsorte aus, denn hier im Silbertal hängen die Werke in Kirchen, im Theater, in Gemeindehallen und gehen so ein Wechselspiel mit der Archtitektur und der Inneneinrichtung des Gebäudes ein.


Ein kleiner Naturquilt 'Boccioli di Rosa' von Catherine Tourel

Mein besonderes Highlight war, die Quilts von Fraser Smith im Original zu sehen. 
Das Besondere daran?  Sie sind alle aus Holz geschnitzt und bemalt, nicht genäht!!!
Unglaublich, oder?



Nach einer kleinen Koffer-Umpack-Pause ging der nächste Streifzug ans andere Ende von Deutschland, nach Hamburg. Die Entdeckung hier war ein Hotel der etwas-anderen-Art, die 'Superbude' St-. Pauli, eigentlich aber direkt im Schanzenviertel. Die Karte ist Teil der Wandverkleidung (Tapete würde es nicht ganz genau beschreiben), die aus großformatigen Zeitungsausschnitten besteht. So hat man immer was zu Lesen oder man nimmt ein Foto als 'mobilen Stadtplan', wie ich.



Überhaupt steckt das ganze Hotel voller witziger Gestaltideen, die man sich mal anschauen sollte, auch wenn man dort nicht übernachten will.


Unbedingt sehenswert ist auch ein Rundgang durch das Schanzen- und Karolinenviertel. Eine wunderbar anregende Vielfalt für das Auge. Auf Dauer würden mich die vielen Graffitis an den Häusern, die Aufkleber und Plakate wahrscheinlich deprimieren (eine neue Erfahrung über mich), aber es ist spannend zu sehen, wie  die unterschiedlichen 'Welten' in einer Großstadt nebeneinander leben können.

Ein Abstecher in ein eher 'konventionelles'  Viertel brachte uns nach Barmbek, zum Museum der Arbeit. Ich war zwar schon zwei Mal dort, zur BuchDruckKunst, der Norddeutschen Handpressenmesse, hatte es aber nie geschafft, mir auch das Museum einmal anzuschauen. Drucken, Stempeln und Buchbinden ergänzt ja nun seit einiger Zeit meine textilen Aktivitäten und hier kann man/frau selbst 'Hand anlegen', wenn man denn in Hamburg wohnt, was ich ja leider nicht tue. 
Maschine zur Fertigung von Holzlettern aus Birnenholz.
Als kleines Mitbringsel habe ich aber ein paar Buchstaben-Holzstempel im Karolinenviertel erstanden, die demnächst zum Einsatz kommen werden.

Ja, demnächst, im Oktober wird es wieder mehr von mir zu Lesen geben. Meine Kurse gehen weiter und einige andere Veränderungen in meinem 'Arbeitszimmer' werden mir die Umsetzung meiner schon-lang-im-Kopf-Projekte erleichtern.

Michaela hat gerade das Thema "Textiles" als Mustermotto ausgegeben und mit Susannes Papierliebe am Montag-Thema  'Orange' lässt sich da doch vieles ausdenken und vor allem ausprobieren.
Also: ran an die Farbtöpfe und Nähgarne.

Bis demnächst, bleibt mir gewogen!

Dienstag, 8. September 2015

Streifzug im September (1)

Man soll ja täglich 10000 Schritte tun ... nichts leichter als das!
Einfach auf dem Nachhauseweg vom Einkaufen einen extra Schlenker einbauen und wunderbares Fallobst finden. 



Herrliches Herbst-Grün für die Augen ... da ist der Geschmack auf der Zunge fast Nebensache.