Dienstag, 19. Juli 2016

Garten Eden, eben

Während an vielen Orten die ersten 'Paradiesgärten' auf Papier gemalt, gedruckt oder gestempelt werden, waren und sind (nicht nur) meine Hände mit der Schaffung eines ganz reelen 'Traumgartens' vor der eigenen Haustür beschäftigt. 
Einige neue Grundstrukturen mussten gelegt werden, in denen sich nun das 'Paradies' einfinden kann und entwickeln darf. 

Ein erstes Pflastermuster hatte ich ja schon hier vorgestellt und in den Mustermittwoch 'eingebaut'. Nun kamen endlich noch mehr Materialien und Farbvarianten dazu.


 
Aus dem scheinbar ungeordneten Durcheinander wurde nach vielem Werken und Gestalten doch ein Ort für neues Wachsen und Gedeihen.



Der alte Zaun bekam einen neuen Anstrich und beschützt nun, schon ein bisschen stolz - bis auf weiteres - die kleine Sammlung sonnenliebender Kräuter, die ich vom Küchenfenster fast riechen kann.
 

Auf der anderen Seite gesellen sich die sommerlich leuchtenden Stauden aus Alt- und Neubestand zu einer lustigen Runden zusammen. Da macht sogar der Waschbeton-Müllbehälter (zugegeben, frisch geschrubbt) eine prima Hintergrund-Figur .

Ich freue mich, dass alles so langsam seinen Platz findet und kann mich nun auch an meine 'Paradiesblätter'-Gestaltung setzen.
Anregungen dafür liegen ja nun quasi direkt vor der Tür!!!
 (Die ersten Bögen sind letzte Woche schon angekommen, schaut mal hier. Danke, liebe Annette!)

Genießt die sonnigen Tage.
Ich gehe erstmal wieder Blumen gießen.

Montag, 4. Juli 2016

Start-Punkt

Seit ein paar Tagen bin ich auf der Suche nach 'dem springenden Punkt'. Petra Paffenholz hat mich auf diese Reise geschickt, mit ihrem 'Buchbinden light' Projekt. Als sie im Juni diese Anregung, eher eine Herausforderung, auf ihren Blog gestellt hat, habe ich mich glatt beim Fanclub angemeldet. Liegen doch schon lange unfertige Buchprojekte auf Halde und ein durchgehendes Projekt bietet eine gute Gelegenheit, sich mit einem konkreten Ziel vor Augen der Umsetzung zu widmen.

Am Freitag ging es los mit dem ersten Thema 'Punkte', gesucht wird ein Einband. Petra stellt auf ihrem Blog eine faszinierende japanische Künstlerin vor, die von Punkten quasi eingeschlossen ist. Ganz so weit gingen meine Vorskizzen und Annäherungen nicht, aber das Japanisch und andere fremde Sprachen wurden zum spontanen Start-Punkt für meine Einbandidee.

Ich wollte gerne ein Skizzen- und Ideenbuch für diese Projektreihe machen, das erweiterbar ist, weshalb ich mich entschied, kein festes Heft zu benutzen, sondern selbst Einbanddeckel herzustellen, die mit Buchringen zusammengehalten werden. Als Grundlage für mein Punktmuster dienen Seiten aus einem Prospekt (vom schwedischen Möbelladen). Das Papier fühlte sich fest genug an, um eine Grundierung aus verdünnter Acrylfarbe zu vertragen.
 
Ein bunter Mix aus Sprach-Punkten war mein Ziel. In meinem Fundus fand ich dafür eine Auswahl an Prospekten und Magazinen, aus denen ich Punkte in zwei  verschiedenen Größen ausgestanzt habe. Manche Sprachen kann man ja lesen, weil sie mit lateinischen Buchstaben festgehalten werden, andere erscheinen uns mehr als aneinandergereihte Symbole wie Japanisch und Russisch. Da muss man aufpassen, dass man oben und unten nicht verwechselt.



Das Punkt-Muster in zwei Varianten, mal geradlinig, mal versetzt, ließ sich prima mit Acryl Medium auf meinem vorbereiteten Umschlagpapier festkleben.
Mit Buchbinderleim kam der Umschlag auf zugeschnittene Pappen (die Rückseiten von Schreibblöcken ) und schließlich zum Trocknen und Pressen über Nacht in dicke Kataloge.


Dann nur noch Ösen einschlagen, verschiedene Papiere zum Skizzieren und Malen aussuchen und die Ringe einfädeln.



Die versetzte Variante gefiel mir besser, weshalb dies nun mein vorderer Deckel ist. 
Nun bin ich bereit und gewappnet für all die Ideen, die da noch kommen wollen.

Meinen Punkt-Start schicke ich nun zu Petra und, weil ganz viel Papier und auch ein bisschen blau dabei ist, noch zu Frau Nahtlust in die Papierliebe am Montag. Dort geht es im Juli und August um alles Blaue.
Blau machen am Montag also ausdrücklich erwünscht!

Freitag, 1. Juli 2016

Fisch oder Schiff am Freitag?

Manche meinen, es sei bisher ein Sommer zum Davonlaufen, aber eigentlich mehr zum Davonschwimmen, bei der diesjährigen Niederschlagsmenge. 
Da hätte ich das passende Transportmittel im Angebot, garantiert mit Kuscheleffekt für schlechtes Wetter!


Die Decke aus Schiffchen und Fischchenstoffen ist nach einem abgewandelten Muster aus dem Buch 'Sunday Morning Quilts' entstanden. Für dieses Muster werden halbrunden 'Hügel' frei geschnitten und auf Streifen genäht. Die Kanten der Hügel bleiben dabei offen und werden nur durch die Stepplinien und später die Quiltlinien auf dem Untergrundstoff gehalten.

Statt der runden Formen habe ich aber diesmal rechteckige Formen aus Resten von Boot- und Fischstoffen (siehe unten) zu kleinen 'Booten' geschnitten und appliziert. Die Masten und Segel kamen erst nach dem (Maschinen) Quilten dazu und sind von Hand aufgenäht.

Der Stoff für die Segel wie auch der Streifenstoff für den Rand stammen von Hemden des Opas des kleinen, neuen Bootsdeckenbesitzers. Der Opa besitzt selbst ein richtiges Segelboot.


Und damit die Decke auch gut mitzunehmen ist, wenn man mal bei Oma und Opa übernachtet, ist auf der Rückseite eine Kissenhülle angebracht, in die man den Quilt falten und verstauen kann. Dann bleibt nur noch ein Kissen (oder pillow) übrig, weshalb diese Art der Decke dann auch 'Quissen' oder 'Quillow' genannt wird.

Noch mehr Familienbande hat die neue Decke auch dadurch, dass der Cousin des kleinen Anton schon vor 8 Jahren eine ähnliche Decke aus denselben Stoffen bekommen hat. Damals waren noch mehr Fische im Spiel, einer (der rote unten) sogar tatsächlich zum Abnehmen und Spielen.

Nun bin ich froh, dass wieder ein UnVOllendetes Projekt weniger in meiner Kiste ruht. Denn neue Projekt warten schon, die beide im 'P' anfangen, schaut mal hier.

Ich schicke meine Fischchen heute auch mal zu Andiva, auch wenn sie sich das Meer mit den Booten teilen müssen. 

Ahoi und schönes Wochenende!