Auch mit den Fliesen ging es mir so. Fliesenmuster ergeben sich ja aus der Wiederholung kleiner Musterquadrate. Wie Rapportstempel, nur mit einem Fugenabstand.
Lernen und üben kann man das prima im Bunte Bücher Workshop, wie man an meinem Beispiel aus dem letzten Jahr sehen kann.
Oder auch bei den geometrischen Themen im Mustermittwoch wie den Dreiecken.
Auch Zentangle-Künstler benutzen quadratische 'Kacheln', um ihre Muster zu entwerfen. daraus könnte man auch eine Bordüre oder einen Wandstreifen gestalten.
Denkt man allerdings traditioneller, kommen mir die blauen Holländerfliesen in den Sinn. Die gibt es nicht nur an Wänden, sondern in meinem Fundus auch aus Stoff.
Es gibt sie mit viel blauem Hintergrund und detaillierten Bildmotiven oder auch Weiß mit blauen Bildern. Typisch scheint mir die Rahmung und die Eckverzierungen. Daraus wollte ich etwas machen.
Ich habe aus einem Prospekt blaue Quadrate gestanzt und mit einem Marker verschiedene Motive in Weiß aufgezeichnet.
Die Muster sind teils frei erfunden, teils inspiriert von einer englischen Broschüre über geometrische Fliesenmuster in Kirchen und Kathedralen. Da alles frei gezeichnet ist, muss es für ein wirkliches Muster noch bereinigt und rapportiert werden. Das steht noch aus.
Was mich bei der Recherche auch fasziniert hat, sind die 'freien' Muster, die keinen Rapport bilden. Fliesenbilder, die sich aus einzelnen Motiven zusammensetzen oder über mehrere Fliesen gehen wie z.B. die von Laura Carlin. Ob diese allerdings noch als 'Muster' gelten?
Ein Beispiel hätte ich sogar im eigenen Skizzenbuch. Verschiedene Gockelmotive in Anlehnung an Paul Klees Tiere.
In der Garage habe ich noch ein paar Fliesen aus den diversen Renovierungen im Haus. Ob ich die mal als Versuchsobjekte nehmen und tatsächlich Muster auf Fliesen zeichen soll?
Lustig wäre das bestimmt.
Für heute schicke ich meine Fliesen-Ideen erstmal zur Linkliste.
Und halte die Augenoffen für mehr spannende Fliesenexemplare.