WoW Projekt

Donnerstag, 25. Juni 2015

Noch höherer Besuch: die Queen kommt!

Auch wenn ich keine Royalistin bin, möchte ich doch auf den Besuch der britischen Königin einen kleinen "Post" aussprechen. 
Ich habe größten Respekt vor ihrer Tatkraft (und der ihres Mannes!), ihrem Pflichtbewußtsein und ihrer Freundlichkeit (bei aller britischen Zurückhaltung).
Ich wünsche ihr, dass sie so alt wie ihre Mutter werden möge (mindestens) und weiterhin so rüstig! Hip Hip Hooray!


Mittwoch, 24. Juni 2015

Ich hatte Besuch

Wenn Besuch kommt, ist das ja immer Anlass, etwas gründlicher aufzuräumen. Noch viel mehr, wenn "die Zeitung" kommt und über meine Arbeit berichten will.
Der Sonntag stand also ganz im Zeichen der "Konsolidierung" meines kreativen Chaoses im Arbeitszimmmer, so dass am Montag ein Foto unter einigermaßen geordneten Verhältnissen möglich war.


Kann man den Unterschied erkennen? Jedenfalls war es ein spannendes Erlebnis, Frau Baade von der VorOrt-Redaktion bei mir zu haben. Vielen Dank von hier aus nochmal für die anregenden Fragen. (Das Ergebnis wird Anfang Juli in einer Ausgabe veröffentlicht. Da kann man dann auch sehen, ob sich das Aufräumen gelohnt hat.)

Eine interessante Frage war, wie sich das Patchwork nähen vom Kleider nähen unterscheidet. Dazu fielen mir spontan die Dinge ein, die am augenfälligsten sind: man arbeitet mit mehreren Stoffen anstatt hauptsächlich mit einem Stoff und schafft neue Muster und Flächen statt bestimmte Konturen nachzuformen. Technisch geht es bei beiden Handwerken um das Nähen und Verbinden von Stoffen, beim Patchwork allerdings mit SEHR viel mehr Nähten und dem entsprechenden "Nahtzugaben-Management".

In der Nachbetrachtung kam mir aber auch in den Sinn, dass das Kleider nähen sehr viel zielgerichteter ist als das Patchworken. Man hat beim Patchen und Quilten zwar auch zum Ziel, eine Decke, ein Kissen oder eine Tasche zu nähen, aber der Weg dahin ist offener. Ein bisschen wie der Vergleich zwischen dem Fahren mit dem Auto oder dem Zug.
Das Kleider nähen macht man häufiger allein, also wie im Auto, und man bewegt sich gerne zügig von A (wie Anfang) nach B (wie Bereit zum Anziehen). Deshalb ist man eher auf der Autobahn unterwegs als auf den Landstraßen. Viele Leute fahren in die gleiche Richtung, aber jeder in seiner "Kabine". Obwohl man jederzeit "anhalten und aussteigen" könnte (also etwas anderes erleben könnte), macht man es doch her selten.

Beim Patchwork will man auch von A (wie Ausschneiden) nach B (wie Bettdecke), aber man reist eher wie im Zug, mit dem Blick auf die Landschaft, offenen Sinnen für Geräusche, Gerüche und unerwartete Inspirationen. Man hat die Hände frei und kommt trotzdem an. Man entwickelt Geduld und Vertrauen darauf, dass es gelingt (schließlich kommen die anderen Mitreisenden ja auch an). Im Zug hat man mehr "Raum" und kann gleichzeitig andere Mitreisende kennenlernen. Wer schneller ankommen will, nimmt einfach den ICE statt der Regionalbahn, was die anderen Erfahrungen aber immer noch einschließt.

Wahrscheinlich ist Patchwork deshalb ein so fesselndes Handwerk und die Bahn (trotz aller Streiks im letzten Jahr) mein bevorzugtes Reisemittel auf lange Strecken.

Schöne Mittwochsgrüße!

Freitag, 19. Juni 2015

Morgen ist QuiP-Day!

Es ist mal wieder soweit: wir gehen in die Öffentlichkeit!
Seit 2005 zeigen die Quilterinnen dieser Welt ihr Handwerk so öffentllich wie möglich und dieses Jahr auch hier:


Man kann den Kreativen über die Schulter schauen oder selbst Hand anlegen und ein bisschen Sticheln und Fachsimpeln.
Spaß und gute Ideen kostenlos und inklusive!

Donnerstag, 18. Juni 2015

Maritimes Upcycling

Patchworkstücke werden in den allermeisten Fällen mit einer Rückseite und einer wärmenden (oder verstärkenden) Vlieseinlage zu einem Quilt zusammengesteppt.
Dass man Stoffe zu einem einlagigen Teil zusammennähen und verwenden kann, ist nicht so bekannt. Ich habe das schon einmal mit einem Furoshiki (ein japanisches Einschlagtuch) erprobt und nun folgte ein Patchwork-Nachthemd in derselben Technik.


Aus einem ganzen Stapel blau-weiß gestreifter Hemden habe ich zuerst Stücke entsprechend der nötigen Größe für den Schnitt zusammengesetzt. 
(So habe ich ca. 2,50m Stoff nicht neu kaufen müssen.) 
Damit innen keine offenen Nähte zu sehen sind und alles schön flach liegt, sind alle Nähte als Kappnähte gemacht (wie an den Seiten von Jeanshosen). 
Für ein Nachthemd ganz angemessen, fand ich.


Danach konnte ich die Hemdenteile wie gewohnt ausschneiden und das Nachthemd fertig nähen. Die Seitennähte sind dabei nicht "gekappt", sondern mit der Overlock versäubert. Da es ein Sommer-Nachthemd sein sollte, diesmal mit kurzen Ärmeln.
Ein bisschen Abwechselung und Spaß machen die Knöpfe, die (natürlich) von anderen Hemden "gesichert" wurden (die grünen sind z.B. vom Blusenkleidchen). Manche tragen sogar den Namen der Firma eingraviert.
Wie schön, dass für das Foto auch die Sonne rauskam!


Dienstag, 16. Juni 2015

Aus Alt mach' Neu ...

Was verbirgt sich hinter WoW-Design?

Viele Dinge können leicht Wieder - oder Weiterverwertet werden. 
In meiner Werkstatt werden sie zum WoW-Design

Es kann ein umgewandeltes Kleidungsstück sein oder eine Gardine, ein Flaschendeckel oder ein Stück vom Baumschnitt. 
Alles hat einen "Wert", hat lange gebraucht, sich entwickelt und sehr angestrengt, um zu dieser Form zu werden. Viel zu schade, um es achtlos zu entsorgen.
Ich habe Respekt vor der Leistung und der Anstrengung, die hinter der Schaffung der Materialien steckt und möchte dem Wertstoff diesen Respekt  erweisen, indem ich ihm eine neue Funktion gebe.

Wenn ich etwas Neues, Dekoratives oder Nützliches aus einem vermeintlich "alten" Teil geschaffen habe, bekommt es (meist) ein kleines Label: ein selbstgeschnitzter Stempel, auf Leinenband gedruckt.

Wie diese Hülle für ein E-Bookreader, entstanden aus einer Tischdecke (grüne Ranken) und einer Cordbluse (weinrot). Die Druckknöpfe der Ärmelmanschette machen sich nun prima als Tasche für das Ladekabel.


Oder dieses Kinderschürzchen, das aus einer Bluse entstanden ist.
(leider habe ich kein "vorher" Bild gemacht. Aber an den Stoffresten im Hintergrund kann  man vielleicht die Demontage-arbeit erkennen.)







Donnerstag, 11. Juni 2015

Muster-Garten

Ich lasse mich gerne von Michaela und ihren fröhlichen Mustern inspirieren. Den Juni hat sie als "Gartenmonat" ausgerufen. Nun bin ich (leider noch) nicht so fix, was das digitale Mustern angeht, und auch das Stempel schnitzen will geübt sein. Was ich aber kann, ist mit Stoffen mustern. Und so wage ich einen Beitrag für den Muster-Mittwoch.

Mein Startpunkt sind Quadrate mit Blumenmustern (meistens), die in einer Abstufung von hell nach dunkel angeordnet werden. 


Diese Streifen werden gedoppelt und gedreht, woraus sich dieses "Wasserfall" Muster ergibt. Es erinnert an die Impressionisten und an ausgewaschene Aquarellfarben, weshalb es unter Quiltern auch als "Colourwash" bekannt ist.



Diese Decke besteht aus (nur) 36 verschiedenen Stoffen, die blockweise zusammengenäht werden können. (Für richtig "gute" Colourwashquilts braucht man sonst oft Hunderte verschiedener Stoffe.)

Ein anderes Gartenmuster, das es inzwischen zum Quilttop geschafft hat, wird aus Rechtecken gebildet. Diese ordnet man auch mit Helligkeitsverlauf an, die einzelnen Stoffe werden dabei aber individuell abgestimmt. So entstehen Quadrateinheiten, die dann zur großen Einheit werden.



Ich hoffe, meine "Musterei" mit Stoff ist eine nette Abwechslung und Ergänzung zu den anderen Gartenmustern. 
Den fröhlichen Sommer kann man damit ganz sicher festhalten!

Samstag, 6. Juni 2015

Apropos unterwegs ...

Bei meinem Ausflug nach Hamburg führte mich meine Freundin zu dieser tollen Schatzkammer
Der Name "kleinkariert" ist ein bisschen irreführend, verbergen sich doch hinter den vier kleinen Fenstern des Häuschens mindestens 1500 - 2000 Stoffe der aktuell angesagtesten Designer, Kinderstoffe, Westfalenstoffe, Bänder, Wachstuchstoffe, ... you name it!
Der Onlineversand lässt da keine Wünsche offen.
Unter all den Schätzen entdeckte ich tatsächlich auch Stoffe von Parson Gray, eine Stoffkollektion von David Butler.
(Die drei grau-schwarzen Stoffe in der Mitte habe ich mir gegönnt. Darüber drei wunderbare Wachstuchstoffe und ganz unten etwas reduziertes von Kate Spain.)


Butler, Butler, ...? Klingelt da nicht was? Genau, es ist Amy Butlers Ehemann, der neben Musik machen und fotografieren auch Stoffe entwirft. Ausgewählte Designs für Männer, die sonst ja schwer zu finden sind unter all den bunten "Frauenstoffen".
Wenn ihr also mal etwas für euren Liebsten sucht, kann ich den Stoffversand nur empfehlen!

Freitag, 5. Juni 2015

Zwischendurch des Tages (2)

das Wetter lockt definitiv nach draußen, zur Kaffepause oder Spargel schälen. 
Manchmal bekomme ich dann "Besuch" von kleinen, schwarz-gelb geringelten Fliegern mit der sprichwörtlichen Taille, die sich genüsslich an unserem Gartentisch aus Robinienholz entlang knabbern (das kann man im Vordergrund sehen).
Dann weiß ich, dass es Zeit ist für eine neue Ölung!

Leinöl gehört nicht zu den liebsten Speisen der Wespen. Ich mag den Duft gerne und es schützt den Tisch auch wieder für eine Weile vor Wind und Wetter. (Ein bisschen Erinnerung an Schweden ist auch immer mit dabei, wenn ich die Dose öffne. Mal sehen, wie lange die Restbestände noch halten.)
Der nächste Pausentee ist nun wieder nur von Vogelgezwitscher und Bienengesumm begleitet!

Und zwischendurch gab's auch noch neue Modelle für Fortsetzung der kleinen Workshop-Reihe in Hochheim. Reisetäschchen für unterwegs.