Meine Woche war ruhig und ich konnte eine Menge Dinge von meiner Langzeitliste erledigen, ein wenig mehr Gefieder am heimischen Futterhäuschen studieren und mein Nähzimmer weiter auf Vordermann bringen. Dazu gehört auch, für jedes neue Projekt zuerst die vorhandenen Grundmaterialien nach verwertbaren 'Grundeinheiten' (so würde ich sie mal nennen), zu durchforsten. Für Frau Nahtlusts Nadelbriefe bin ich ja letzte Woche schon fündig geworden und auch für das Thema 'Folklore' hatte ich einen 'Starter'.
Mit 'Folklore' hatte ich mich anlässlich eines Mustermittwochs schon mal beschäftigt und ein kleines Nadelheft in Schwälmer Weißstickerei hier gezeigt. Stickerei gehört unbedingt zu (nicht nur) unserem Kulturgut und somit zur Folkore.
Das gestickte "E" und die gärtnerische Namensstickerei waren einmal Geschenke und schlummerten lange im Stickkörbchen. Ich habe sie zusammengenäht und die Kanten umgeschlagen. Diesen Nadelheftumschlag wollte ich füttern (vielleicht kariert) und ganz traditionell mit einem geflochtenen Bändchen verschließen. Aber irgendwie kam mein Schaffensprozess ins Stocken und heute Morgen hatte ich dann eine ganz andere Idee, die bei mir gefunkt hat. (Die Kreuzstichvorbereitung darf nun wieder ruhen, aber vielleicht gibt es in der 36. Woche ja ein Wiedersehen, wenn es heißt: Heimchen am Herd?)
Auch in Südamerika gibt es wundervolle Handarbeiten, die man gerne als Souvenir erwirbt oder zuhause selbst versucht, etwas Ähnliches zu schaffen. Mir ging das mit der Mola-Technik , einer Art Revers-Applikation, so und ein unvollendetes Musterstück aus einem Kurs erinnert mich immer wieder einmal daran, dass es fertig gemacht werden möchte. Heute war sein Tag!
Zu den kleinen Blütenkreisen habe ich Blätter ergänzt, für die Füllung der Blüten habe ich aber statt Stoffkreise in Fingernagelgröße zu nähen dann doch zu Filz und Stickgarn gegriffen. Angeregt von den Arbeiten von Sue Spargo ist so mein Blütenbäumchen entstanden.
Für die Rückseite wollte ich gerne einen Vogel (what else..?). Ein früher gestempeltes Stückchen (ein Holzstempel) war schnell aufgebügelt und mit etwas Gesprengel eingebunden.
Da mein Nadelbrief nun um einiges größer wurde als die letzten (11x 16cm) konnten darin gut auch die langen Stopf- und Sticknadeln Platz finden. Aus einem alten, geerbten Nadelheft sind sie in das neue umgezogen.
Mein blaues Innenfutter ist diesmal ganz als Wollfilz und das Innenheft aus einem Altbestand von rotem Stickleinen, eingefasst mit Langettestich in grün. Auch der extra große Verschluss-Druckknopf ist recycelt.
Der feine neue Nadelbrief fühlt sich gut an und noch besser fühlt sich an, dass ich aus Alt (und fast vergessen) etwas Neues machen konnte.
Daran werde ich weiterarbeiten, und wenn wieder ein Nadelbrief dabei rausspringt, zeige ich das hier gerne. Nun verlinke ich mich noch schnell mit den anderen fantastischen Nadelbriefen bei Frau Nahtlust.
Schaut doch mal rein! Wirklich anregungsreich.
Einen gemütlichen Wochenausklang.
(Hinweis: Es werden andere Webseiten genannt, was als unbezahlte Werbung verstanden werden kann.)
Ach liebe Elvira, das ist ja ganz famos geworden! Ich mag diese Mola-Technik sehr und habe es aber bislang nie selbst probiert. Vielleicht versuche ich ich daran, wenn die Länder auf dem Themenplan stehen... ?! Auf jeden Fall kann ich dir nur recht geben: Etwas Neues und doch Altes auf so einem Nadelbrief zu sehen, ist einfach nur grandios! Ich mag deinen Folklore-Beitrag sehr! Danke für die Verlinkung und nun hinein ins Märchenhafte! LG. sUsanne
AntwortenLöschenSehr schöne Idee mit der Molatechnik. Auch die schön Stickarbeit lässt den Blütenbaum strahlen. Mir gefällt auch das Innenleben. Es sieht so nostalgisch aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Monika
Dieser Blütenbaum! Mit der Mola-Technik habe ich mich bisher kaum beschäftigt, ist aber sicher eine Entdeckung wert.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ines
Noch einmal Mola-Technik, ich bin begeistert:)) glaube ich muss das auch einmal ausprobieren...eignet sich bestimmt auch super fürs Quilten. Ein tolles Motiv hast du da gewählt!
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Kerstin
Eine sehr schöne Mola-Variante, ebenfalls bunt, aber halt ein wenig anders und besonders reizvoll durch die Stickereien.
AntwortenLöschenLG
Siebensachen
Mola - das ist ja auch eine feine Anregung fürs "Mexiko" Thema bei der Nadelbrief-Aktion, die merke ich mir gerne! (Auch wenn bisher Frida Kahlo in meinem Kopf spukte.) Wie schön, wie sich manchmal so disparate Dinge plötzlich zu einem wunderbaren Gesamtkunstwerk zusammenfügen! Ich bin ganz begeistert von Deiner Kombination! lg, Gabi
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