2 1/2 Minuten Skizzen von Kongopfau, Hoatzin und Hokko |
Ich habe zuerst erwägt, etwas aus den australischen Punktzeichnungsstoffen zu machen, die in meinem Fundus schlummern.
Die Muster sind faszinierend und erzählen eigene Geschichten, wenn man sich in der Symbolik auskennt. Aber dann wäre mein eigener kreativer Input zu klein gewesen.
Stattdessen habe ich in meinen Kisten nach gepunkteten Stoffen gestöbert und mir eine eigene Mischung zusammengestellt.
Als Farbkreis angeordnet und auf Trägervlies gebügelt war fix die Grundlage für eine Reversapplikation fertig. Mit schwarzem Stoff überdeckt, Kreise aufgezeichnet und abgesteppt. Der Applikationsfuß ist wirklich hilfreich, wenn man so kleine Kreise steppen muss. Man sieht einfach mehr.
Dann nur noch mit einer feinen Schere die Mitten der Kreise ausschneiden.
Dass der Nadelbrief nicht eckig sein durfte, versteht sich von selbst. Zwei solcher Applikations-Punkte bilden Vorder-und Rückseite, als Verschluss dienen Kugelknöpfe (what else?) und Gummikordeln.
Auf der Rückseite habe ich noch kleine Extrapunkte, die am Ende aber eher länglich waren, mit hellem Garn aufgesteppt. Das war mir zu plakativ, also habe ich sie mit Textilfarbstiften eingefärbt. Ein bisschen viel Konfetti, aber man will ja auch experimentieren. Das klassische Schwarz-bunt gefällt mir besser.
Für die Nadeln gibt es in der Mitte einen kreisförmigen Filz.
Ich mag, dass man mit den Knöpfen spielen und verschiedene Formen 'knüpfen' kann, sogar als Drehscheibe eignen sich die Kugeln. Ein drehender, springender Nadelbrief.
Der hüpft dann gleich mal zu Frau Nahtlust in die Nadelbrief-Galerie.
Dort finden sich auch schon ein paar Bilder vom letztwöchigen Nadelbrief: 'Ich steh Kopf', die ich auf Instagram eingestellt hatte.
Nebenbemerkung: Ich schwanke (oder hüpfe) zwischen den beiden Plattformen, bieten Blog und Insta doch ganz unerschiedliche Vorteile. Für die Nadelbriefe möchte ich gerne weiter Entstehungsgeschichten auf dem Blog erzählen, was dann auch mehr zeit braucht. Andererseits schauen sich viel mehr Leute inzwischen Projekte und Bilder auf Instagram an. Das ist spontaner zu bedienen (was mir als 'zwischendurch' ja sogar eher entgegenkommt) und auch schneller mal durchzublättern, um sich inspirieren zu lassen.
Ich werde die Plattformen einsetzen, wie es sich am besten ergibt. Wundert euch also nicht, wenn manches fast doppelt erscheint.
Nadelbriefgeschichte zu No. 28: Ich steh' Kopf
Hin und Her, Rauf und runter, Durcheinander sein gehört zum 'Kopf stehen'.
Auf der Suche nach Inspiration kramte ich auch in der Kinderstoffkiste, da hatte ich sowas wie Pfeile im Kopf. Tatsächlich fand sich ein Giraffenstoff, den ich mit Pfeilen und Schrift versehen habe. Getreu dem Motto: wenn ich schon keine habe, mache ich sie mir eben.
Das Format 10 x10cm habe ich hier beibehalten, für das innenleben wieder ein Reißverschlussfach und ein Täschchen für Garn und Schere angebracht.
Die größte Herausforderung war der Verschluss. Ich wollte gerne, dass die Deckelseiten nicht überlappen, sondern sich "auf Stoß" schließen lassen, damit man die Schrift und das Durcheinander besser sehen kann.
So weiß man nun doch wenigstens bei diesem Nadelbrief, wo es lang geht, wenn mal wieder Verwirrung im Nähzimmer herrscht.
Ich genieße diese kleinen wöchentlichen Stegreifaufgaben, auch wenn mir immer noch drei Exemplare zur Vollständigkeit fehlen.
Und dass ich damit nicht alleine bin, zeigen die inzwischen 222 Beiträge in der Jahressammlung Nadelbriefe 2019. Ich glaube nicht, dass uns da jemals wieder Ideen ausgehen.
Ach, liebe Elvira, da steht ich auch Kopf und bin begeistert ob beider Nadelbriefe. Den zweiten kannte ich schon von Instagram, und den ersten finde ich bezaubernd - was für eine feine Idee! Auf einen runden Nadelbrief bin ich auch gekommen, aber da ich es ja einfach wollte (kicher), habe ich mich auf das bewährte Format verlassen. Bei dir ist das jedoch so viel stimmiger, und seiht einfach wunderbar aus! Klasse! und dann diese feinen Giraffen, kopfüberstehend und einfach nur zum Lächeln! Beide wieder äußerst gelungen und danke fürs Verlinken! LG. susanne
AntwortenLöschenLiebe Elvira,
AntwortenLöschenich verneige mich vor Deiner Handwerkskunst, da trennt sich die Spreu vom Weizen! Und wie kreativ Du die beiden Themen angegangen bist, einfach nur wow! Die Ideen gehen Dir wirklich nicht aus.
Instagram versus Blog: Die Blogeinträge schreibe ich auch für mich selber, ganz oft blättere ich in alten Posts und lese nach wie ich was gemacht habe und freue mich auf den Austausch mit anderen Kreativen, ein Blogpost ist für mich etwas ganz anderes wie Instagram, wo oft nur ganz schnell die Herzchen-Taste gedrückt wurde. Missen möchte ich Instagram dennoch nicht mehr. Meine Tage müssten allerdings mehr Stunden haben oder ich müsste sowohl beim Werkeln als auch beim Schreiben schneller werden.
viele Grüße Margot
Liebe Elvira,
AntwortenLöschenwow, was für zwei kreative Nadelbriefe! Ich finde, beide sind wunderschön geworden und liefern so viele neue Ideen für mich! Vor allem den Verschluss, den du für deinen "Ich steh Kopf-Nadelbrief präsentiert hast, würde ich dir gern nachmachen! Ich hoffe, das ist OK für dich?
LG
CHristiane
Liebe Elvira,
AntwortenLöschenja, es sind zwei ganz tolle und kreative Nadelbriefchen.
Irgendwie bin ich auf Instagram noch nicht so zu Hause. Versuche es zwar, komme aber noch nicht so recht klar. Schaue mittlerweile aber auch häufiger vorbei, auch wenn mir die Blogberichte besser gefallen.
Liebe Grüße
Monika