Wir hatten zwei Tage, an denen wir uns erst in den Gelliprint-Flow und dann in den Buchbinderrausch arbeiten durften.
Tag 1: Gelliprint
Das Drucken mit einer Gelatineplatte erzeugt Monoprints, also Einmalbilder. Man bekommt formatfüllende farbige Blätter mit Texturen, Mustern und Bildern, die die Grundlage für ein Art Journal bilden sollen.
Wer schon einmal beim Hantieren mit Acrylfarben, Schablonen und Farbwalzen dabei war, weiß, dass es schwer wird, das zeitnah bildlich festzuhalten, weil man immer entweder einen neue Idee oder zuviel Farbe an den Händen hat, um ein Foto zu machen. Diese Schnappschüsse sind Beispiele aus meinem 'Probelauf' zuhause.
Obligatorisch bei diesem Workshop ist traditionell auch das wunderbare mitgebrachte Buffet, damit wir wenigstens für ein paar Minuten die Finger von Papier und Farbe lassen.
Und: eine Führung im Museum. Neben den neuen Erkenntnissen, was es mit "Möpse machen" und "Bärte" prüfen auf sich hat, konnten wir dieses Mal auch einen Blick in die Halle mit der 'moderneren' Papiermaschine werfen. Ein imposantes Gerät!
So war die 'Ausbeute' des Tages enorm und in den abendlichen Stunden wurde schon einmal gefaltet und vorsortiert für den nächsten Tag.
Hier waren die Tische schon aufgeräumt |
Eva Maria und ich waren über Nacht im Alten Fronhof in Herkenrath untergekommen und wurden wirklich gemütlich und typisch 'bergisch' am Morgen verwöhnt. Die Kirche St. Antonius Abbas gegenüber hat uns pünktlich um 7 Uhr geweckt. Wer braucht das schon digitale Medien? Ich habe dabei auch gelernt, dass man an der Kichturmspitze erkennen kann, welche 'Konfession' die Kirche hat. Krönt sie ein Kreuz, ist sie katholisch, kräht auf der Spitze jedoch ein Hahn, ist sie evangelisch. Gut zu wissen!
Nach dem leckeren, üppigen Frühstück fühlten wir uns für das Buchbinde-Abenteuer gut gewappnet. Das Wetter war zwar kalt, aber sonnenklar, so dass der halbstündige Fußmarsch zum Museum sehr kurzweilig und mit kleinen Entdeckungen bereichert war.
Michaela bot uns an, die koptische oder die Ketten-Langstichbindung zu zeigen. Natürlich machten wir am Ende beide! Und jede von uns konnte (mindestens) ein kleines UND ein großes Buch mit nach Hause nehmen. Die großen Bücher sind prall gefüllt mit unseren eigenen Drucken, bei den Kleinen haben wir nur den Einband bedruckt und ihn mit leeren Blättern gefüllt.
Meine Fotos sind leider nicht so tiefenscharf und detailgenau geworden wie ich wollte, aber ich bin sicher, dass Michaela bald ihren Bericht mit tollen Bildern zeigt.
Aus meinem Art Journal zeige ich gerne ein paar Musterseiten und die 'Gesamtausgaben' der beiden Büchlein gemeinsam auch von außen.
Wer sich wundert, was das für komische Fäden sind, die auf der Innenseite meines Deckblattes auftauchen, dem sei verraten, dass ich mein Art Journal ein bisschen anders gebunden habe. Michaela hat mir die Freiheit gelassen, es nach der 'Secret Belgian Bindung' Technik zu heften, weil ich schon so oft koptisch gebunden habe.
Beim kleinen Musterbuch war ich allerdings auch voll mit dabei, denn diese dekorative Kettenbindung kannte ich noch nicht.
Das Arbeiten im Workshop war wieder eine große Bereicherung und Freude. Es gibt beim Gelliprint noch viel zu testen und zu entdecken. Das ist bestimmt erst der Anfang einer kreativen Freundschaft.
Meine Güte, du bist ja schnell... Toll, so bald noch mal so einzutauchen in die schönen Kurstage... Eigentlich möchte man gleich weiter machen, stimmt's? Liebe Grüße Ghislana
AntwortenLöschenHatte freien Zugang zum Computer ;-) Ja, weitermachen und System reinbringen. Da bleib ich dran.
LöschenSchön, dass wir uns getroffen haben. Gutes Ankommen nach der langen Rückreise.
Liebe Grüße zurück.
Wie schön! Ich könnte auch sofort loslegen. Dieses Bücherbinden macht echt süchtig. So viele Bücher kann man gar nicht füllen. ;)
AntwortenLöschenLG, von Annette
Lieben Dank für deinen schnellen und ausführlichen Bericht von unseren schönen kreativen Tagen. Es freut mich so, dass ihr die Tage genossen habt. Mir hat es auch wieder so viel Freude gemacht und ich hätte heute auch direkt weitermachen können, aber heute war erstmal Familie angesagt.
AntwortenLöschenMein Bericht wird am Montag folgen, immerhin habe ich schon die Fotos gesichtet. Und ja, das sind ganz schöne dabei.
Liebe Grüße
Michaela
Sehr schöne Ergebenisse und die belgische Bindung steht auch auf meiner Liste, weil sie vieles ermöglicht.Würde gern in allem blättern!
AntwortenLöschenviele Grüße, Karen
Ein sehr schöner Rückblick, es war wirklich sehr schön und genauso schön war es auch euch kennenlernen zu dürfen, es war eine sehr harmonische Gruppe!Liebe Grüße Sonja
AntwortenLöschenLiebe Elvira,
AntwortenLöschenschön ist es, durch Deinen Bericht noch einmal
in die beiden Tage abzutauchen. Es sind so
schöne Bücher entstanden und man würde gerne direkt weiter machen.
Liebe Grüße
Monika
Danke, dass du dein tolles Journal für uns aufgeschlagen hast - die Seiten begeistern mich sehr! Ihr wart ja unglaublich fleißig und habt in dieser kurzen Zeit so viel gedruckt und gebunden! Wer wäre da nicht gerne dabei gewesen...
AntwortenLöschenInteressant ist ja auch deine belgische Bindung, allerdings gefallen mir optisch die vielen Fäden auf der Innenseite nicht so sehr.
Liebe Grüße Ulrike
Ich mag an der Bindung, dass das Buch einen Rücken bekommt und trotzdem flach aufzuschlagen ist. Meine Gelliseiten sind etwas 'rustikal', da kann man auch gerne die Bindungsfäden sehen. Theoretisch könnte man sie auch überkleben.
LöschenLG
Danke für den ausführlichen Bericht voller Muster Bücher und Fraben. Wundervoll! So aussergewöhnliche Bühcer. Liebe Abendgrüße Eva
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