Mit Tassen beschäftige ich mich zeichnerisch schon seit einiger Zeit (vor allem in diesem Müller'schen Leporello),
Eine Skizzenseite einmal größer gezeigt |
Teekannen besitze ich in (fast) allen Farben und Tee trinke ich seit der Kindheit zu jeder Jahreszeit. Wahrscheinlich habe ich daher auch meine 'Gemütlichkeit', die meine Musterei bis in die letzte Septemberwoche hinausgetrieben hat. Da musstet ihr nun wirklich abwarten und Tee trinken. Sorry.
Im Skizzenbuch kann man auch interessante Teebeutel festhalten. |
Aber es ist etwas herausgekommen und sogar auch etwas, was schon in den nächsten Monat gehören könnte. Wenn ich da nicht eine Ahnung gehabt habe.
Ich beginne mein Mustern ja oft mit einer Recherche, und den Anstoß für meine Suche gab diesmal ein Tassen-Meeting an einem unserer Quilt-Nähwochenenden im Sauerland.
Teatime in blau, das Muster der mittleren Tasse war schon beim 'Blättermuster' zu sehen |
Es läuft unter dem Namen 'Friesisch Blau' oder auch 'Blau Sacs' (weil es aus Sachsen kam) und es gibt inzwischen viele Variationen. Die beiden Tassen oben zeigen wohl die bekanntesten.
Eine ganz andere, frische Interpretation, die mich auch seit langem fasziniert, ist die von Royal Copenhagen. Die Dänen sind ja bekannt für ihr famoses Design und ich habe versucht, es zeichnend zu 'verstehen', um vielleicht mein eigenes Muster daraus zu entwickeln.
Daraus ließ sich etwas machen, ein Moosgummistempel zu Beispiel. Ergänzt mit Finelinerstengeln und Blütenständen tanzen sie einen Reigen auf dem Papier. (wem da nicht 'Ein Männlein steht im Walde' einfällt ...)
Aber eigentlich hatte ich ein richtiges Teetassen-Design im Sinn und das habe ich zuerst an einer geschenkten Werbetasse ausprobiert, mit Porzellanmalstift und -farben und Pinsel.
Ich trinke nämlich gerne schwarzen Tee und hatte mir vor einiger Zeit Tassen für die Zubereitung von Ostfriesentee besorgt (die Tasse in der zweiten Zeichnung oben).
Die sollten heute bemustert werden.
Zuerst mit dem Stift gezeichnet und dann farbig coloriert. Nach dem Trocknen und Brennen sind die Farben sogar spülmaschinenfest. Beim nächsten Kuchen wandern die Teile mit in den Ofen, dann werden wir ja sehen. Den Trinkbereich soll man aussparen, weshalb die Hagebutte innen auf der Gegenseite auftaucht.
Und ganz nebenbei habe ich die Brücke zum Oktober-Musterthema: Früchte des Herbstes geschlagen. Da kann mein Service nun wachsen und ein paar stoffliche Ergänzungen bekommen. Da hab' ich auch schon eine Idee und den festen Entschluss, nicht wieder so zu trödeln.
Was das Tee trinken angeht, gehöre ich übrigens zur 'mif'-Fraktion, also milk-in-first. Dann schmeckt der Tee cremiger. Was die tif- Fraktion (tea-in-first) nicht überzeugt. Die Engländer haben sowieso eine ganz spezielle Teezeremonie, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Nun doch noch schnell einen Sprung zur Tee-Musterliste, bevor die Zeit um und der Tee zu kalt ist.
Euch ein sonniges Septemberende.