Mittwoch, 25. Januar 2017

Pflaster goes textile (Mustermittwoch)

Vor einiger Zeit führte mich mein Weg fast täglich über diese Straßen.

Das Stadthaus in Göteborg - Börshuset
 

Die Avenuen

Gleichzeitig brütete ich über einer Möglichkeit, meine Stoffreste zu verarbeiten. Irgendwie bleiben ja immer kleine, und in meinem Fall kleinste Reste, "die man ja nicht wegwerfen kann." Ahnt man schon, wohin der Hase lief? 

Kleine Pflastersteine kombiniert mit großen Steinplatten. Perfekt.



Meine 'kleinen' Pflastersteine haben etwa die Größe von Briefmarken, weshalb sich die Decke, wenn sie einmal groß ist, sicher mit Recht 'postage stamp quilt' nennen darf.

Das Problem bei derart kleinen Teilen ist, dass sie die Lieblingsspeise der Nähmaschinen sind, weshalb hier alle Nähte in reiner Handarbeit angefertigt werden.

Verständlicherweise handelt es sich um ein 'Jahrzehntprojekt', aber es ist auch sicher, dass das Material nicht ausgeht.
Immerhin hat das große Patchworkteil bis heute eine Größe von 55 x 65cm erreicht, nicht gerechnet die Einzelteile, die bereits in der Phase der Vorfertigung stecken.

Wenn ich mich nicht durch Mail Art, Stricken, Stempeln, Collagen, ... nicht immer wieder ablenken lassen würde, könnte ich also schon lange darunter kuscheln. 
Naja, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Mein buntes Pflaster mag sich gerne diesen Monat noch einmal in die südlichen Varianten auf Michaelas Straßenlink einreihen. 
Ich mach mich dann mal wieder an die Nadeln. 
Nächsten Monat gibt es Rauten.

Adventspost im Januar - das Finish

Heute mache ich einen kleinen Zeitsprung, um einen Monat zurück. 
Ich wollte doch noch die zweite Hälfte meiner Advents-Postkarten zeigen. Und tatsächlich habe ich es geschafft, sie nun auch zum Buch zu binden. 
Großer Showdown also.
Auch wenn die Weihnachtszeit vorbei ist, sind die Rapportstempel so schön und zeitlos, dass man sie gerne weitere Monate anschauen und still genießen mag. 

Den Tannenwald hat Indre gezaubert, die Vögel flogen mir von Erika zu und Heidi hat ganz zauberhaft filigrane Sternenblumen geschnitzt.


Am 16. kam die Wirbelwindkarte von Kerstin, gefolgt von der Karte der Fuchsliebhaberin Anne und den Mut-machenden Sternen von Andrea. (bei ihr sind auch alle Karten nochmal im Großformat zu sehen und mit der Waisenbindung verbunden)


Die Windmühlensterne stammen von Ute, rote Tannenbäume (oder Flocken) schickte mir Carola und das blau-goldene Feuerwerk von Regina war schon ein Vorgeschmack auf Silvester.


Die letzten drei Karten: mehrfarbige Eisblumen von Taija, ein superfeines Winterwunder-Dorf von Ulla und, zum Heiligabend passend, die Wünsche für ein Frohes Fest von der Wortkunst-Künstlerin Moni

Bei meiner Bindung wollte ich gerne die 'Tapetenform' erhalten, um die Karten gerahmt an die Wand hängen zu können. Andererseits wollte ich die Karten auch kleinformatig als Buch verstauen können. 
Meine Lösung: eine Leporellobindung, die um die Ecke geht. Ich habe dafür keinen speziellen Namen gefunden, das Bindeprinzip sieht aber so aus:
Die Karten 1 bis 6 der obersten Reihe werden dafür an den Längskanten aneinander genäht, die Karte 6 zusätzlich auch mit der unteren Kante an die obere Kanten der Karte 7. Die dann wieder mit der Längsseite an Karte 8 genäht wird bis Karte 12. Dort kommt die Unterkante wieder an die Oberkante der Karte 13 usw.


Am Schema kann man schon sehen, dass es ein Problem mit der Ausrichtung in der 2. und 4. Reihe geben kann. Diese Karten würden 'auf dem Kopf' stehen. Aber glücklicherweise funktionierten die meisten Rapportkarten in beiden Richtungen, so dass sie sich hier wundersam aneinanderfügten.
Die Abfolge der Karten 1 bis 24 habe ich so gewählt, dass sie im Buch stimmt. In der Fläche sind sie dann zwar versetzt, aber das stört das Gesamtbild nicht, wie ich finde.


Für die Lochung habe ich mir eine Schablone gemacht, mit deren Hilfe ich immer zwei Karten gleichzeitig lochen konnte.

 
Als Stich eignet sich eine Art 'Korsettstich', der die Karten über Kreuz verbindet. Ungefähr wie die Schnürung an den Schuhen. Die Kanten der Karten schieben sich dadurch nicht übereinander und gleichzeitig bleibt genug Spiel für's Blättern.


Die Enden habe ich an der Innenseite verknotet und die kurzen Fäden einfach hängen lassen.

Innenseite - zugleich Anschriftenseite der Karten
Außenseite - Sichtseiten im Buch
Zwei Extrakarten (von Elvira und Eva Maria) bilden das Deckblatt und die Rückseite. 
Sie sind als Karte Nr. 0 an der ersten Reihe und als 25. Karte am Ende der vierten Reihe angefügt.

So rundet sich nun mein Advent 2016 und findet seinen wohlverdienten Abschluss.
Den Spaß am Rapportstempeln nehme ich mit ins neue Jahr und er wird ganz sicher immer wieder einmal durchblitzen.

Danke an alle Teilnehmerinnen aus meiner Gruppe 3 und vor allem auch an Tabea und Michaela für diese Aktion!

 

Freitag, 20. Januar 2017

Freitags fish an' chips

Darf es heute noch ein bisschen fischiger Straßenbelag sein?


Seezungen und Muscheln auf Kiesbett, gefunden in Whitstable, nördlich von Canterbury.
Geschickt zu Andiva in die Freitag-Fischsammlung und zu Michaelas Straßensammlung.

Und sonst? War meine Woche (mal wieder) ziemlich blaugefärbt. 
Am Montag wurde meine neue Strickjacke fertig (einen alten Pulli aufgeribbelt und die Wolle neu gefärbt),

und am Mittwoch ging es in die nächste Runde meines (schier-endlos-nicht-fertig-werden-wollenden) Quilts. Nur um festzustellen, dass ich tatsächlich doch wieder neuen Stoff bedrucken muss. Wie gut, dass ich darin inzwischen Übung habe.

Am Donnerstag dann wieder ein Kinderspaziergang unter strahlend blauem Himmel und heute, am Freitag, habe ich das vorerst letzte Etikett an die Mütze Nr. 24  genäht. 
Nun ist das zweite Kilo Wolle auch aufgebraucht und ich kann mich bunteren Dingen zuwenden.

In der Pipeline für's Wochendende: 
eine Stricktunika in fröhlichen Frühlingsfarben anfangen


und einen Zeitsprung zurück machen: die Adventpostkarten zum Buch binden.


Hier sind nun alle zusammen auf einem Bild, in der richtigen Reihenfolge, allerdings nach links gekippt. Es startet links unten  mit Nr. 1 (schwarz-weiß) und endet rechts oben mit Merry Christmas (in dunkelblau auf hellblau). 
Wenn alles klappt, soll das Buch am Ende auch wieder als Gesamtfläche aufklappbar sein.
Schau mer mal.

Einen kreativen Freitag euch allen.

 

Mittwoch, 18. Januar 2017

Der Weg ist das Ziel ... (Muster Mittwoch)

so hat es Michaela im Januar für ihre MusterMittwoch Sammlung ausgerufen. Auch Straßen dürfen es sein, natürlich.
Der Blick nach unten ist also gefragt und fast nahtlos kann ich an meinen letzten Beitrag vom September anknüpfen. Und ein klitzekleines Musterpflaster hatte ich auch schon mal im Mai probiert.

Die Straßen waren noch nicht winterlich weiß beim letzten Streifzug nach Süden in die bayerische Landeshauptstadt. Aus den Alleen ließe sich etwas machen, dachte ich beim Fotografieren. Allein zur Umsetzung fehlte noch die Zeit.

  
So füge ich heute nur einige Fundstücke für Pflasterungen an, über die ich in den letzten Jahren mal gestolpert bin.
Nicht mehr ganz so streng großstädtisch gab sich dieser Pflastermix, irgendwo aus Norddeutschland. Selten findet man ein so 'buntes' Kleinpflaster.



Noch weniger Geraden bzw. aus Überzeugung gar keine Geraden fand ich auf diesen Wegen, die sich garnicht weit weg von mir, in Darmstadt, um die Waldspirale, eines der letzten Hundertwasserhäuser, schlängeln. Ob die Pflasterer dabei ihren Spaß hatten oder eher den Baumeister verfluchten, ist nicht überliefert.




Auch die horizontale Gliederung kommt einem wie ein 'Weg' um das Haus vor, der Orientierung und Geleit gibt. Und selbst der Abgang zum Keller kommt mit Schwung daher. Triste Gedanken und langweilige Muster haben hier keine Chance.

Heute also nur ein kleiner Anstoß zum freien Mustermix (ich werde dann mal meine Farbstifte rausholen).
Und zum Augen offen halten, wo immer ihr wandelt.

Mehr Musterideen findet ihr wie immer hier in der Sammlung. 

Freitag, 13. Januar 2017

12 von 12 - endlich!

Schon das ganze letzte Jahr tanzte ich um Caros Rubrik "12 von 12" auf ihrem Blog 'Draußen nur Kännchen' herum, ohne auch wirklich zum Erfolg zu kommen. 
Entweder hatte ich (trotz Vorbereitung) nichts zum Füllen, 

das Fotografieren vergessen oder gar den ganzen Tag mit was anderem verbracht und erst am 13. gemerkt, dass ich DIESMAL doch versuchen wollte, meinen Tag in 12 Bildern festzuhalten.

Völlig unerwartet habe ich gestern an alles fast alles gedacht (positives Denken?), naja, bis auf das Posten am Abend. Es muss ja Raum für Verbesserungen bleiben!

Heute also meine 12 von 12 Bildergeschichte am 13. Januar.

Obligatorisch: Start mit Frühstück, Tee mit Milch und frischem Müsli.

Noch bevor ich mich an die 'ernsthafte' Arbeit mache, findet sich oft noch etwas auf dem Sofa, das man in 10 Minütchen bearbeiten kann. Diesmal die fertigen Teile der neuen Strickjacke, an denen nur 'noch schnell' die Fäden vernäht werden können. Dann ging es hoch in den 2. Stock.

Ein toller Sonnenaufgang blieb mir verwehrt, aber ein heller Blick aus dem Fenster macht beim ersten Muskeltraining des Jahres auch entspannte Laune.


Duschen und danach die Flüssigkeit auffüllen, mit ein paar Vitaminen und nebenbei schon mal den Einkaufszettel schreiben. Vor dem Supermarkt steht ein schöner Briefkasten, in den ich gleich die Karten einwerfen wollte, die ich endlich geschafft habe zu schreiben.

Die Antworten auf liebe Weihnachtspost sind hoffentlich auch noch im Januar willkommen.

Auf dem Weg zum Einkaufen meine Christrose bewundert, wie sie sich gegen den Schneefall am Dienstag weggeduckt hat. Mit dem Tauwetter reckt sie sich schon wieder stolz aus dem Boden.

Abendessen vorbereitet, weil ich mich dann auch gleich zum Wellcome-Dienst aufmachen muss und mich gerne von einer Suppe empfangen lassen wollte bei der Rückkehr.

Im Bus mal wieder die Zeit genutzt und die nächste Mütze (No.21) angeschlagen. Bei 40 Minuten Fahrzeit lohnt es sich, die Nadeln heraus zu holen.

Donnerstag ist bei mir 'Wellcome-Tag', an dem ich ehrenamtlich bei einer Familie ein kleines Kind betreue. Meist führt mich das hinaus an die frische Luft (noch mehr Vitamin D tanken!). Zum Glück hat sich der angesagte Sturm verzögert und ich konnte trockenen Fußes Straßen und Wege erforschen, und wegen des Altschnees eine neue 'Schleife' an der Hochsschule erkunden.
 

Zurück mit dem Bus, weitere 30 Minuten für die Mütze, die am Abend gemütlich auf dem Sofa auch noch fast fertig wurde.

Und die Kartoffelsuppe war auch lecker.

Ein runder Tag für mich und immerhin mein Start für 12 von 12.
Danke für's Mitkommen!
 

Montag, 9. Januar 2017

Auf leisen 'Sohlen' ... (matchbox No.1)

Auf leisen Krabbelbeinchen hat sich ein neuer 'Mitbewohner' in meinem Blog eingenistet. Und hat gleich sein Zuhause mitgebracht: eine ausgediente Streichholzschachtel.

Er hat wohl von Susannes neuem Jahresprojekt " a Streichholzschachtel a week" gehört und wollte mit dabei sein. Jede Woche sammelt sie Schachteln, gestaltet mit wechselnden Themen.
Die 'Glücksbox' (von Woche 1) ist außen mit einem Rest Advents-Kalenderblatt beklebt, innen mit Noten aus der 'Staunen' Druckerei, der Käfer fand sich beim intensiven Aufräumen gestern.


Und was macht mich glücklich? Singen natürlich, einstimmig, vielstimmig, auch vierhändig (auch wenn ich kein Klavier spielen kann, leider). 
Und Kinderlachen, Sonnenstrahlen, frischer Wind. 
Alles schwer einzupacken, aber unvergesslich zu spüren.

Das Schächtelchen füllt sich sicher im Laufe der Wochen mit noch mehr 'kostenfreien' Glückselementen.
Sofort gefüllt habe ich die Tasche, die ich gleich hinterher genäht habe. Mit glücks- und gesundheitsbringenden Neujahrswünschen für eine gute Freundin.


Willkommen 2017!