Sonntag, 30. April 2023

Stoffspielereien - Transparenz

Im April widmen wir uns einem durchscheinenden Thema, der Transparenz im textilen Bereich. Karen von feuerwerkbykaze hat uns aufgerufen, Fäden, Stoffe und Licht zu kombinieren und neue Techniken auszuprobieren.


 

Ich habe mir eine kleines Pinterest-Board erstellt und fand viele super tolle Inspirationen. An zwei transparenten Stickideen bin ich hängen geblieben und ein drittes "Experimentierobjekt" für transparente Manipulationen fiel mir beim Stöbern in der Leinenkiste in die Hände. Also gibt es diesmal drei kleine Projekte mit Lust auf "mehr".

Da ich mir Stickerei als Startobjekte ausgesucht habe, war es nur logisch, sie in meinem Stoffbuch vom Januar auszuprobieren. Das kleine Format und die schon vorgegebenen Hintergründe passten prima für Modell No. 1: den Löwenzahn mit Tüll.
 
 
Es gibt eine Bilderanleitung auf pinterest, allerdings mit russischen Text, so dass ich leider die Urheberin nicht nennen kann.
Es ist eine schöne Spielerei mit Faden und Schichten, bei dem das Fluffige der Pusteblume mittels eines Tüllkreises, ein- oder zweilagig, erzeugt wird.
 


Das zweite Blatt des Stoffbuchs bekam auch Blumen und Blätter, inspiriert von den Stickereien von Karin Lundström. Sie stickt wunderbare abstrakte Muster auf Papier, über die man hier mehr lesen und sie bewundern kann.

 
Als Grundmaterial wollte ich aber kein papier, sondern eine Stoffseite mit Text ausprobieren und habe meine Muster an den bereits gequilteten Linien (von der Rückseite)  orientiert. So wurde meine Seite ein Mix aus naturalistischer und abstrakter darstellung. 
Mir gefällt die Mischung aus gewebten und gesticken Elementen, die in der Überlagerung Farbverschiebungen erzeugen und Räumlichkeit herstellen können.
 



Und wo ich schon mal bei "gewebten" Elementen war, war der Übergang zu Projekt No. 3 nicht weit. In meinem Fundus habe ich dünn gewebte Leinenmusterstücke aus Schweden, mit denen ich bisher nichts rechtes anzufangen wusste. Eines durfte nun als transparentes Experimentierstück herhalten.

Meine Idee war, die Transparenz zu erhöhen, indem ich durch Fadenverschiebung mehr Durchblicke und Muster erzeuge.
 
Zunächst habe ich die Fäden nur mit den Fingern verschoben und habe eher organische, runde Formen bekommen. 
Das Ziehen einzelner Fäden wie beim Hohlsaum war eine zweite Idee, die allerdings nur mäßig überrraschende Erfolge brachte.
 
Am roten Teil habe ich schließlich eine Stopfnadel benutzt, um schärfere Kanten und eher flache, geometrische Linien zu bekommen.
 
 
Letztendlich sind alle Manipulationen schön fein, aber auch ein wenig unscheinbar geworden, was mich dann doch noch zu Nadel und Faden greifen ließ, um ein paar neu Akzente zu setzen. Daran werde ich weiterarbeiten.
 
Schließlich habe ich auch schon einen Verwendungszweck für das Musterteil gefunden. Es soll mein Sonnenglas schmücken, wenn wir die immer länger und hoffentlich wärmer werdenden Abende im Garten verbringen können.
 
Dann wahrscheinlich schon mit "Stopfen", dem Thema für den Mai. Also: ran an die Socken.
Vorerst schau ich mir die Spielereien der anderen Bloggerinnen hier an und wünsche einen schönen 1. Maitag.

 

Die Stoffspielerei-Termine 2023:

(Die alten Beiträge der vergangenen Jahre findet man übrigens unter https://stoffspielereien.net/)

Die Stoffspielereien

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Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

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Samstag, 25. März 2023

Stoffspielereien - Sashiko

Nachdem ich im Februar eine kleine Kreativpause eingelegt habe, fand ich im März zurück zum Spielen mit Stoff. 

Das von Ute auf 123-Nadelei vorgeschlagene Thema: Sashiko spukte schon seit Jahresanfang in meinem Kopf herum und ich war entschlossen, etwas Praktisches daraus zu machen.   
 
Es ist nicht meine erste Begegnung mit dieser japanischen Sticktechnik. Seit meinem Aufenthalt in England (vor 20 Jahren) besitze ich original Sashikogarn und Sashikonadeln, die ich allerdings nie wirklich eingesetzt habe.
 
 
 
Passend dazu stehen auch ein paar Anleitungsbücher im Schrank, aus denen ich im großen "Jahr der Nadelbriefe" 2019 ein kleines Sashikobüchlein gestickt habe. Allerdings mit einer normalen Sticknadel und feinem Perlgarn in meiner "normalen" Quiltweise.
  

Dieses Mal wollte ich es "richtig" machen, mit echtem Garn, Nadel und einem Sashiko-Fingerhut, von dem ich im Netz erfahren habe. Er wird nicht auf die Fingerspitze, sondern in der Handfläche zum Abstützen der Sashikonadel benutzt. Er kann aus Metall oder Leder sein und es gibt ganz gute Anleitungen zum Selbstbauen, was ich mit Leder versucht habe.

 
Die Sashikosticktechnik eignet sich gut für Stopf- und Reparaturarbeiten, wofür ich auch gleich ein geeignetes "Opfer" zur Hand hatte. Eines meiner Nachthemden war am Rücken löchrig geworden und ich dachte, ein großer Flecken mit dekorativen Sashikostichen könne die Lebensdauer des guten Stückes um einiges verlängern. Soweit die Idee und ein Muster war schnell aufgezeichnet.
 

 
Allein das Sticken war nicht wirklich befriedigend, um nicht zu sagen: frustrierend.
Jersey ist NICHT empfehlenswert, die Handhabung mit Sashikonadel und -Fingerhut war steif und qualvoll. Nach zwei Linien gab ich auf und habe den Flecken am Ende mit der Maschine aufgenäht.
 
2. Versuch. Dann doch lieber in der Kiste mit blauen Stoffen gewühlt und ein paar Reststücke einer Hose aus japanischem Stoff gefunden, die ich auf einen etwas helleren Untergrundstoff mit Klebestift "geheftet" habe, mehr im Borostil. (So habe ich auch gewissermaßen das Februarthema: Stoffreste mit eingebaut und nachgeholt)
 


die Rückseite, einigermaßen gleichmäßig
 
Mit dem original Sashikogarn und der langen Nadel ackerte ich mich durch die Stofflagen der kurzen Seite, wie Ute es in ihrem Blog empfohlen hat. Dabei habe ich mehr Wert darauf gelegt, einen Rhythmus zu entwickeln und weniger, ganz gleichmäßige Stiche und Zwischenräume zu schaffen. 
 
Die Sashikonadel erwies sich dabei als ziemlich "stumpf" und ich habe dann doch zu meiner langen Applikationsnadel und einem Perlgarn gewechselt.
 




Mustertechnisch habe ich mich von den vorherigen Mustern leiten lassen und neue Linien nach und nach mit einem Puder-Markierstift aufgezeichnet. Das war der kreative Teil, der Spaß gemacht hat. Die fransigen Kanten durften dabei bleiben und ich habe bewusst über sie hinweg gemustert. Am Ende hatte ich ein Stück, das groß genug war, um eine Buchhülle daraus zu nähen.
 
das Werkstück vor der Weiterverarbeitung


 
 Und hier ist meine fertige Sashikospielerei in Form einer Buchhülle.
 
Vorderseite

Rückseite

Es war ein sehr lehrreiches Projekt und ich weiß nun, dass ich meilenweit entfernt bin von der Perfektion, die die Japaner erreichen, aber damit kann ich leben.
 
Danke an Ute, die mich wieder einmal außerhalb meiner Komfortzone geführt hat und die heute alle Beiträge hier sammelt. Sie hat einen reichen Fundus an Sashikoerfahrung, definitiv einen Besuch wert!

Die Stoffspielerei-Termine 2023:

(Die alten Beiträge der vergangenen Jahre findet man übrigens unter https://stoffspielereien.net/)

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Sonntag, 29. Januar 2023

Stoffspielereien in 2023 - Stoffbücher

Willkommen im neuen Kreativjahr!

Zeit für eine neue Runde der Stoffspielereien, dem kreativen monatlichen Austausch zu ganz verschiedenen textilen Themen. Ein Freiraum um Neues zu erfinden und Altes nach zu vertiefen, mit Stoffen, Papier und anderen Materialien zu spielen.

Ein Teil meiner Bücherei: Jeansstoff bedruckt mit Langsstichbindung, offener Rücken mit koptischer Heftung , offene Bindung über einem Band und zuunterst ein Patchworkeinband als Skizzenbuch mit Langstich gebunden.

Im Januar ruft Christiane von Schnitt für Schnitt nach unseren Beiträgen zum Thema "Stoffbücher". 
Das ist für mich einerseits ein "Heimspiel", da ich schon seit einigen Jahren dem Buchbinden fröne und auch schon ab und zu hier (Bindetechnik) und hier (Buchhüllen) meine Ergebnisse gezeigt habe. 


Ganz besonders viele Nadelbriefe sind in 2019 bei der Challenge von Frau Nahtlust enstanden, die es leider aufgrund der einsetzenden Covidwelle in 2020 nicht auf der geplanten Ausstellung auf der Nadelwelt in Karlsruhe geschafft haben.

Andererseits musste ich überlegen, was ich Neues ausprobieren könnte, das mein Repertoire erweitern würde. Bindungen sind keine Herausforderung, da bot es sich eher an, mit Oberflächen zu spielen und eine Art Junk Journal aus der Restekiste (im Sinne der Nachhaltigkeit) zu gestalten. Zudem gab mir Utes Nadelbuch den Anstoß, endlich einmal das wasserlösliche Stickvlies auszupacken, das schon Jahre in meiner Zubehörecke schlummerte.
Nadelbuch von 1-2-3 Nadelei

Bei der Auswahl meiner "Stoffe" für die Buchhülle wollte ich diesmal Filzstückreste statt gewebter Stoffe einsetzen und ließ mich erst einmal von diesen Formen inspirieren.


Bei meinen ersten Versuchen habe ich die Fitzelchen zwischen zwei Lagen Stickvlies gesteckt und sie mit geraden Nähten mit der Maschine fixiert. Es hat sich herausgestellt, dass es ausreicht, die Stücke nur auf eine Unterlage zu stecken. So blieben die freien Zwischenräume erhalten und das Auswaschen war einfacher.


Irgendwie war mir nach etwas "Grün" und ich habe an meinem grünen Fetzenstück weiter gearbeitet. Bei meiner Suche nach Inspirationen bin ich auf die Bücher von Victoria Gertenbach gestoßen und mir gefiel die Idee, ein Stickmusterbuch zu machen. 
Also habe ich kurzerhand das vorgesteppte Filzstück auf ein Stück grünen Stickstoff mit angefangenem Hohlsaum aus meinem Fundus aufgenäht (warum hat man damals grünen Stoff genommen?) 


Im nächsten Schritt kamen Verzierungen mit Handstickerei dazu und das Stückstück für den Einband war vorbereitet.


Von da an ging es ganz traditionell mit Kleben und Nähen weiter. Aus Papp Snap habe ich die Buchdeckel zugeschnitten, der Buchrücken (schwarz)  bekam eine Verstärkung aus stärkeren Bügelvlies. An einer Seite ließ ich den Stoff überstehen, um später eine Verschlusslasche zu haben.


Die Kanten der Stoffe habe ich versäubert und fachgerecht eingeschlagen mit Buchbinderleim angeklebt sowie die Innenseiten mit einem Stück Schablonendruckrest kaschiert. Die vorgesehenen drei Lagen "Textseiten" oder Buchblock wollte ich mit einer Langstichbindung einnähen, daher die Markierungen auf dem Buchrücken. ich habe sie aber vorläufig doch nur mit einer einfachen 3-loch Heftbindung genäht, weil ich es für das spätere Besticken dann im kleinen Packen und einzeln besser bearbeiten kann.


Die Seiten selbst sind aus Stoffen, die ich mit verschiedenen Techniken bedruckt und beschriftet hatte. Manche Seiten sind mit einem dünnen Vlies hinterlegt, manche einfach nur gedoppelt oder einfach gelassen. So bekommen auch diese "Waisenstücke" nun ein neues Leben in einem neuen Stickbuch.

Hier eine Auswahl:
Gelmedium Transfer, Handschrift, Stempel, Siebdruck

Lavendelöl Transfer, Monoprint auf Glasplatte, Stempel


Inkjet print auf Stoff, Stempel

Monoprint coloriert mit Inktense, Frottage Wachspastel, Stempel

Am Ende habe ich nun ein Stickmusterbuch im Postkartenformat, an dem ich in den nächsten Monaten viele neue Elemente, Garne und Ideen ausprobieren und üben kann.



Vielen Dank, Christiane, für die Anregung zu diesem Kleinod und auch für das Sammeln der Beiträge der anderen Stoffbücher heute. Ihr findet sie hier
Ich werde nun genüsslich in deiner Bücherei stöbern gehen. Kommt doch mit!

Die Stoffspielerei-Termine 2023:

(Die alten Beiträge der vergangenen Jahre findet man übrigens unter https://stoffspielereien.net/)

Die Stoffspielereien

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Sonntag, 27. November 2022

Stoffspielereien - Ornament

Ein letztes Mal tauschen wir Stoffspielerinnen uns aus über unsere Erfahrungen mit einem textilenThema, das sich diesen Monat Petersilie & Co. ausgedacht hat: Ornament.


In einem Blogbeitrag hat Silvia uns schon viele Anhaltspunkte und Ideen gegeben und trotzdem hat es eine Weile gedauert, bis ich mich für ein Projekt entschieden habe.
 
Meine Vorüberlegungen zu Beginn.
Verzierungen, Ornamente, auf textilen Objekten finden sich bei mir immer wieder, sei es als dekorativer Abschluss an Strickstücken, als Knöpfe wie im letzten Monat oder Stickereien und Applikationen. 
Da ich schon (gefühlt) ewig patchworke und quilte, gehören Muster und ornamentale Ergänzungen zwangsläufig zum Repertoire. Dabei steht man immer wieder vor der Entscheidung, welche Art von Stichen und Techniken man einsetzt, denn Ornamente sind auch immer Symbolträger und Zeichen einer bestimmten Kultur und eines Zeitgeistes.

eine Mischung aus Maschinen- und Handstickerei
 
Und damit kann ich die "Stimmung" und die Anmutung eines textilen Werkes sehr gut "steuern". Ob ich meine Applikation von Hand oder mit der Maschine aufnähe, offene oder eingeschlagene Kanten verwende, feine oder grobe Stiche verwende, freies Maschinenmalen oder traditionelle Sticktechniken zum Verzieren verwende, ich erzeuge immer ein anderes "Bild" und Assoziationen beim Betrachter.

handgequiltete parallele Linien

freies Maschinenquilten


Das macht es zwar spannend und facettenreich, aber mitunter auch schwerer, jemand zu raten, wie sie/er ein Stück quilten und bearbeiten soll.

Doch nun zu meiner eigentlichen Stoffspielerei, bei der ich ja nun etwas Neues erforschen wollte. "ornament" bedeutet im Englischen: Anhänger oder auch Aufhänger, was mich zu einem eher vorweihnachtlichen Projekt inspiriert hat: ein Libellchen zu nähen.
Das Buch liegt schon lange in meiner Bibliothek, nur fand sich nie ein Anlass, sich damit zu beschäftigen.

"Libellchen" nennt man eine kleine Schmuckkugel, die zunächst in der 'Lieseltechnik' aus Rauten zusammengenäht und dann mit Stickerei und Perlen verziert wird.
 
links: Lieselheftung, rechts englische Papiermethode
 
Anmerkung: "Lieseln" ist eine Variante der englischen Papiernähmethode (auch bekannt als EPP), bei der jedoch der Stoff nicht durch das Papier auf die Schablone geheftet wird, sondern nur an den Kanten entlang. Dieser Faden kann am Stoff bleiben nach dem Zusammennähen, während der Faden beim EPP aufgetrennt werden muss, um die Schablone zu entfernen.

Ich habe mich für eine Kugelform entschieden, die aus 10 Rhomben besteht und ein paar Arbeitsfotos gemacht. Als Grundmaterial habe ich in erstmal in meine Handnäh-Kiste gegriffen und nur Uni-Stoffe verwendet.

paarweise aneinandernähen

hier habe ich schon ein paar Markierungen für die Stickerei gesetzt

von links zusammenfügen

nach und nach die Schablonen entfernen und schließlich umdrehen

mit Füllwatte ausstopfen und die Wendenaht schießen
 

Schließlich kam die kreative Phase, bei der man seinem Spieltrieb freien Lauf lassen konnte.
Kettstiche, Stielstiche und Knötchen waren mein Favorit und dann noch ein Griff in die Perlenkiste.

 



Frei hängend durfte das Schmuckstück  in den Garten zum Fototermin (einen Christbaum haben wir nicht).


Viel mehr Effekte kann man mit gemusterten Stoffen erzielen und inzwischen kommt es mir auch garnicht mehr so aufwändig vor. Eine schöne arbeite, die man gut auf dem Sofa oder im Sommer auf der Terrasse machen kann. Das war sicher erst ein Anfang.

Für dieses Jahr gehen wir nun in die Winterpause. Ich bin dankbar und froh über den regen Austausch und natürlich besonders über unser Treffen dieses Jahr. Auch wenn es immer wieder einen "Schubs" braucht, um sich mit den Stoffspielereien zu beschäftigen, möchte ich den fachlichen Austausch und die tollen Ideen nicht mehr missen. 
Danke an alle für den immer wieder anregenden Input und an Gabi für die Vororganisation. 
So gibt es auch im nächsten Jahr neue Themen!

Die neuen Stoffspielerei-Termine 2023:

(Die alten Beiträge der vergangenen Jahre findet man übrigens unter https://stoffspielereien.net/)

Die Stoffspielereien

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Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

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