Sonntag, 23. Februar 2020

Stoffspielereien - Megaknit im Februar

Als ich das Stoffspielereien-Thema von bimbambuki zum ersten Mal gelesen habe, konnte ich mir nichts wirklich Konkretes darunter vorstellen. Zum Glück hatte sie ein paar Beispiele parat und ich bin am Stricken hängen geblieben. Gerne hätte ich das Armstricken ausprobiert, aber beim Blick in meine Wollkiste wollte ich "nachhaltig" bleiben und zuerst meine Bestände  als Grundlage nehmen. Die erste Idee war, ein Kissen zu stricken, aber dann fand meine Tochter, sie könnte auch eine Decke brauchen und so soll es nun eine Kniedecke werden.

Die größte Stricknadel, die ich finden konnte, Gr. 12, war mein Maßstab, für die ich mir eine passende Wolldicke aus verschiedenen naturfarbenen Garnen zusammengewickelt habe.
Größe 12 ist nun nicht wirklich XXL, eher XL, aber wenn man sonst Socken mit Nadelstärke 2,5 strickt, ist Größe 12 schon 4 mal so groß. Und auch die Knäuel kamen mir riesig vor.

Mein Musterstück aus Dreifach-Garn mit 30 Maschen und 40 Reihen brachte ein Quadrat von 35 x 35cm. Ich wollte aber nicht allzuviel zusammennähen und habe mich für 3 Streifen à 4 Quadrate entschieden. Anfangs dachte ich, meine Wolle würde gut reichen, aber immer wieder musste ich neue Kandidaten aus der Wollkiste holen, Quadrate zählen und Stücke wiegen, und am Ende sogar noch nach Wolle in diversen Läden stöbern, damit ich meine Wunschgröße auch erreichen konnte.


Mustertechnisch wechseln sich glatt rechts gestrickte Flächen mit Perl- und Würfelmustern ab. Eingeknüpfte kurze Wollfäden geben ein paar Farbtupfer.


Die Fäden auf der Rückseite dürfen lose hängenbleiben
Heute waren dann endlich alle drei Streifen fertig, obwohl ich für meine Verhältnisse früh angefangen habe, und ich bereit zum Zusammennähen.

Mit Nähclips konnte ich die Streifen gut vorfixieren, Stecknadeln hätten hier versagt.

Meine Decke misst ca. 110 x 150cm, wiegt am Ende wohl 1,3kg (das ist auf alle Fälle XXL) und die Randeinfassung stricke ich heute abend noch fertig.



Mein Fazit:  Die Wollkiste ist um einiges leichter, das Stricken war nicht so schwer und für die kühlen Tage sind wir nun gewappnet. Einzig das Herumtragen könnte etwas beschwerlich werden.

Mehr supergroße und megainteressante Projekte, inklusive eines gestrickten Gartenzauns!,  sammelt heute bimbambuki. Danke dafür und für die tolle Idee.


Die Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.
Bist du nächstes Mal auch dabei?

Die nächsten Termine:
29.03.2020: „Draht und Stoff“ bei Nahtlust
26.04.2020: „Visible Mending“ bei 123-Nadelei
31.05.2020: „Blumen“ bei Petersilie & Co
28.06.2020: „Monogramme“ bei made with Blümchen
Sommerpause
27.09.2020: „Texturen aus der Natur“ bei Schnitt für Schnitt
25.10.2020: „Textile Behältnisse“ bei Feuerwerk by kaze
29.11.2020: (Thema noch offen) bei Nähzimmerplaudereien

Mittwoch, 5. Februar 2020

Der Februar tröpfelt sich rein

Auf einen richtigen Winter warten wir wohl vergebens, aber Regen bietet der Februar in Mengen, die man in manchen Regionen garnicht mit Freuden empfängt.

In meiner Ecke gab es draußen keine Überschwemmungen, aber Tropfen, in meinem Fall gläserne, die sich spielerisch mit dem mittwöchlichen Mustermix - oder besser: MittwochsMix - Thema "Tropfen und Zahlen" auf meinen kreativen Tisch ergossen haben.

Eine Annäherung an das Thema, das ich erst einmal wörtlich genommen habe.


Tropfenzahlen auf Seifenblasenpapier

Tropfen können ja ganz unregelmäßige Formen haben, je nachdem, wo man sie gerade anschaut. Da steckt noch viel Potential dahinter.
Im nächsten Schritt könnte ich sie digital vermustern. Oder als Zeichenmuster verwenden, wenngleich es garnicht einfach ist, die Lichteinfälle und Spiegelungen festzuhalten.


Einfacher war die zweite Spielerei mit Moosgummistempel und der Börsenpapierseite einer Wirtschaftszeitung. Die Idee mit der etwas abstrahierten Form ist nicht von mir, aber so gut, dass ich eine eigene Interpretation probieren wollte.


Den Bogen geteilter, blauer Tropfen kann ich mir gut als Deckseite für ein Februarbuch vorstellen, in dem ich weitere Zahlen und Tropfenexperimente sammle. 
Zeit genug bleibt noch. 


So lange staune ich über die vielen Ideen, die sich schon jetzt bei bei Frau Nahlust und Frau Müllerin finden.