Montag, 12. November 2018

12 von 12 im November


Guten Morgen, 12. November.

Mit rosa 'die-Engel-backen-Plätzchen-Himmel' begrüßt mich der Tag. 
Dieses Willkommen nehme ich als sonnige Aufforderung und schwinge mich (nach langer Zeit wieder einmal) nach dem Frühstück für 30 Minuten auf die Tretmaschine.

Die anschließende Dusche hüllt mich in schwedischen Midsommar-Duft, passend zu den Außentemperaturen, die sich gegen 20°C zu bewegen scheinen. Heute ist von grauem Novembernebel keine Spur zu sehen.

Bevor ich meine Einkaufstour beginne, schnell noch den Arbeitstisch vom gestrigen Testlauf mit einer neuen Drucktechnik aufräumen. Das Schwarz deutet auf Kontraste, aber für eine richtige Papierliebe-Werkelei hat es nicht gerreicht.

Mit dem Rad nehme ich heute den Weg durch die Kleingärten. Dort hatte ich gestern dieses interessante Gras gesehen, das ich unbedingt fotografieren wollte. Die Natur ist ja sowieso ganz schön verwirrt dieser Tage. Morgens höre ich manchmal einen Vogel zwitschern und die Sommerblumen treiben neu aus.

 
Farblich sind wir eher noch im goldenen Oktober, arbeitstechnisch auch: Laubarbeiten. Ein bisschen Rechen und schon ist der Weg wieder frei.

Zeit für eine Stärkung. Vom Wochenende war noch Nuss-Apfelkuchen mit Schmand übrig, der ganz wunderbar zum kleinen Tässchen Kaffee, draußen auf der Terrasse passte. 

Gedanklich war ich noch bei der Vorbereitung auf den Besuch im 'Städel' in Frankfurt am Donnerstag, und als dann die Sonne noch rauskam, zückte ich auch Papier und Stift und übte ein bisschen 'Vasarely'-Kontraste. Könnte vielleicht auch als Mark making durchgehen.

Drinnen wartete indes mein kleines Stoffchaos, das ich im Laufe der letzten Woche beim 'Aufräumen' angerichtet hatte. Also ran an die Ufos und Projektstapel, bis Weihnachtsstoff bei Weihnachtsstoff und alle anderen Kategorien auch ihre Kiste gefunden hatten. Bis zum nächsten Aufräumen jedenfalls.

Eigentlich hatte ich mich für den Nachmittag mit zwei Freundinnen zum Besuch auf dem Hochheimer Markt verabredet, aber leider kam beiden etwas dazwischen. Da ich dort aber auch ein-zwei andere Dinge erledigen wollte, habe ich mich trotzdem ins laute Pommes-Zuckerwatte-Glühweingeruch-Getümmel geworfen.

Und beschlossen, heute einmal wieder Riesenrad zu fahren. Es war lustig und garnicht so mulmig wie ich es zuletzt in Erinnerung hatte. Der Ausblick war grandios, weniger nett die hellen Zuckungen am dunklen westlichen Himmel.

In den Gewitterregen bin ich dann auch glatt hineingefahren und kam durchnässt zuhause an (die Linse der Kamera war wohl noch ganz beschlagen), aber ich bin ja nicht aus Zucker.

Und die Mandeln haben es auch überlebt. Die knabbere ich nun beim Schreiben des Tagesberichtes und beim Lesen der anderen Tagesläufe auf 12 von 12 bei Draußen nur Kännchen!
 

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