Mittwoch, 8. August 2018

Ich packe meinen Koffer ...

Bei mir unterm Dach blieb es beständig zu warm für kreative Exkursionen, aber als heute Nacht endlich ein Gewitter mit etwas Regen durchzog, stieg meine Hoffnung auf einen Tag, an dem ich endlich mit dem Koffermuster-Drucken anfangen könnte.
Mein Plan war doch, aus den Skizzen Schablonen zu schneiden und mit diesen ein paar Gelliplate Drucktechniken auszutesten. 
 
Aus einem ausgemusterten englischen Straßenatlas habe ich ein paar Köfferchen geschnitten, gleich durch mehrere Blätter, damit ich eine gute Handvoll postive und negative Vorlagen hatte. Die Gelatineplatte und die Farben lagen bereit undes ließ sich tatsächlich gut drucken. Die Farben blieben lange genug feucht, da ging mir schon eher das Papier aus.
 
Von den Schablonen habe ich erst die 'Kofferfüllung' durchgerieben, die dann Schablone von der Platte abgezogen und einen weiteren Abzug vom Rest des Musters auf der Platte genommen.

Beim zweiten Abzug (links unten) hat sich die Schrift von der Rückseite der Schablone mit abgedruckt, was einen ganz ungeplanten Effekt gibt.

Zwischendurch hab ich auch mal ein Gitter aufgelegt, damit die Koffer ein Muster bekommen.

Alle Drucke sind noch roh und sollen später noch etwas Schliff bekommen. Vielleicht eignen sie sich aus zum Ausschneiden für Collagen? Heute war mir es mir zu heiß dafür. 

Lieber wollte ich noch ausprobieren, ob man tatsächlich auch Ölpastellkreiden mit Gelliprint kombinieren kann. Man zeichnet- oder schreibt, wie in meinem Fall - mit der Kreide auf ein Stück Papier, bringt Farbe auf die Platte auf und legt die Vorlage mit der rechten Seite nach unten auf die Platte, um einen Abdruck zu machen. Die Ölkreide 'reserviert' die Zeichnung/Schrift.  Wenn man dann eine zweite Farbe aufbringt, kann man einen Positivabdruck ziehen. Eigentlich wie Fototransfer.


In meinem Fall war leider die zweite, die Hintergrundfarbe zu dunkel, weshalb man den gelbenText auf Rot nicht mehr gut lesen kann. Aber mit Schwarz als erster Farbe und einer hellen Farbe als zweiter Farbe geht es bestimmt gut. 
Wenigstens bei der Textauswahl lag ich richtig.

links der Enddruck, rechts die Vorlage mit der Farbe des ersten Druckes
Einen viel überzeugenderen Effekt habe ich erreicht, als ich letzte Woche mit der Kofferschablone und wasservermalbaren Stiften gespielt habe. Dabei habe ich Farbe um die Umrisse aufgetragen und dann mit dem Finger nach innen gestrichen und verteilt.

Im Skizzenbuch rollt jetzt eine Kofferparade vom Gepäckband,

 auf der anderen Seite die ausgeschnittenen Koffer.

Ich bin ganz froh, dass ich diese kleine Entdeckungsreise trotz der erschwerten Bedingungen gewagt habe. Reise bedeutet in seinem ursprünglichen Wortsinn ja "Aufbruch, neue Dinge entdecken", und da bin ich auf einem guten Weg.

Inzwischen sind auch zwei weitere Sommerpost-Kunst Collagen Pakete hier eingetroffen, aber die zeige ich im nächsten Post.

Mehr Reise-Muster-Impressionen findet ihr im August noch hier in Michaelas Musterliste.

4 Kommentare:

  1. Wunderbare Probierereien und Studierereien. Mit tollen Ergebnissen! Danke fürs Zeigen und ganz herzliche Grüße, Eli

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  2. deine kofferparade ist wirklich genial - gut, dass es zwischendurch mal ein wenig kühler war!! ich hatte ja das gleiche problem in meinem dachatelier...
    ich freu mich schon auf die 36. kalenderwoche und bin sehr gespannt, welche koffer dann in deinen collagen wiederzufinden sind!
    liebe grüße
    mano

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  3. Eine sehr gelungene "Kofferparade" - da ist für jede(n) das richtige dabei - ob für Kurz- oder Weltreise!!
    Gute Zeit,
    Luis

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  4. Du hast ja toll viel ausprobiert mit ganz wunderbaren Ergebnissen. Ob gedruckt, gewischt oder collagiert, die Koffer sehen SPITZE aus!
    Liebe Grüße Ulrike

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